Mannheim. Er hat den Ort vor dem Schloss selbst ausgewählt: „Hier sind wir oft“, sagt Hans-Peter Restle, Geschäftsführer der Firma RJ Gerüstbau und Zugangstechnik, aber auch Vorstand der Löffler von Puxhausen Stiftung. Für sie überreichte er eine Spende über 5000 Euro an den „MM“-Hilfsverein für die Aktion „Wir wollen helfen“.
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Die Firma RJ Gerüstbau ist in diesem Jahr 50 Jahre alt geworden, geht aber bereits auf ein 1929 gegründetes Unternehmen zurück. Und es gehört der Stiftung. Restles Großmutter Hedwig Buselmeier hatte 2001 die nach einem Zweig ihrer Familie benannte Löffler von Puxhausen Stiftung gegründet. Sie wollte „den Menschen helfen, die durch Krankheit in Not geraten sind, besonders Infektionskrankheiten“, erläutert Restle. Die Stiftung hat sich der Förderung der Forschung, der Unterstützung von Patienten, die Errichtung von Betreuungsplätzen für Erkrankte von Infektionskrankheiten und der Prävention verschrieben, insbesondere der Infektionskrankheiten Hepatitis und HIV. Damit Betroffene sich erholen können, erwarb die Stiftung einen denkmalgeschützten, baufälligen Bauernhof in Ichenheim (Ortenau), der durch Dreharbeiten für einen Film über Bertha Benz bekanntgeworden, aber zuletzt arg heruntergekommen und einsturzgefährdet war.
Restle hat ihn 2015 mit viel persönlichem Einsatz saniert und dort neben Büros und einem kleinen Museum Räume für Rehabilitation eingerichtet. Auch Menschen nach einer überstandenen schweren Corona-Erkrankung erhielten die Chance, sich dort zu erholen und neue Kraft zu sammeln. Alle Erträge der Firma fließen in diese Arbeit.
Darüber hinaus spendete die Stiftung nun an die „MM“-Aktion. „Natürlich habt Ihr einen großen Topf“, so Restle, aber sicher gebe es ja immer wieder Fälle von Hilfsbedürftigen, die unter HIV, Hepatitis und Langzeit-Corona leiden. Diese besser zu unterstützen, wolle er mit seiner Stiftung erleichtern. „Wir wollen helfen“ sei „für mich als Mannheimer eine wichtige, traditionelle Einrichtung, die sinnvolle Arbeit leistet, weil die Gelder direkt an Hilfsbedürftige gehen“, betonte er. Wichtig sei ihm auch, dass kein Spendengeld für Verwaltungs- oder Werbekosten verwendet werden – und das ist ja so, weil das alles der „Mannheimer Morgen“ trägt. „Daher war das für mich als Mannheimer die richtige Adresse“, so Restle.
Der Gerüstbauer, Diplom-Kaufmann und promovierte Volkswirt ist seiner Geburtsstadt Mannheim eng verbunden. Schließlich hat er schon an fast jedem großen, wichtigen Gebäude mal ein Gerüst aufgestellt. Das Schloss liegt ihm dabei besonders am Herzen. Derzeit umgibt den östlichen Ehrenhofflügel auf beiden Seiten ein Gerüst, vor allem für die Sanierung und Erneuerung der Gebäudetechnik. 4000 Quadratmeter umfasst die Konstruktion mit etwa 8000 Teilen, die zusammen rund 90 Tonnen wiegen, rechnet Restle vor. Das war und ist langfristig geplant, aber Restle und seine Leute können ein Gerüst auch blitzschnell aufbauen. Das war im Frühjahr im Rittersaal nötig, als dort wegen eines Wasserschadens die Decke und das Deckenfresko untersucht werden mussten. Da musste es schnell, in der denkmalgeschützten Umgebung aber auch vorsichtig zugehen.
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