So genieße ich - Das „Mohrenköpfle“ bietet 70 Sorten von Kuchen und Torten sowie Gebäck und Pralinen als Genuss für trübe Tage

Ein Besuch im Paradies süßer Kreationen

Von 
Peter W. Ragge
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Alles selbst gemacht: v.l. Gwendolyn, Markus und Simone Wenzlaff präsentieren Gebäck und Torten aus dem „Mohrenköpfle“. © Michael Ruffler

Mannheim. Kein frisches Magenbrot vom Weihnachtsmarkt, kein heißer Blutorangensaft oder kandierte Früchte aus dem Märchenwald – das geht dieses Jahr nicht, das muss man einsehen. Genuss bietet dafür ein Besuch im Café „Mohrenköpfle“ gleich am Beginn der Mannheimer Mittelstraße, ein Paradies für Freunde süßer Konditoren-Kreationen, die es alle zum Mitnehmen für zu Hause gibt.

Begrüßt wird man mit einem Lächeln, und das nicht allein von Gwendolyn und Simone Wenzlaff, die hinter der Theke stehen. Zum Schmunzeln bringen einen auch die teils ungewöhnlichen Schokoladen-Nikoläuse, in historischen Blechformen aus den 1920er oder 1950er Jahren mit belgischer Vollmilchschokolade oder Zartbitter selbst gegossen sowie die Details von Bart oder Gesichtszügen dann von Hand mit weißer Schokolade aufgemalt.

Daneben stehen die Tütchen und Teller mit Weihnachtsgebäck, frisch aus der Backstube im Obergeschoss des Hauses. 15 verschiedene Sorten werden hergestellt. Natürlich zählen Buttergebackenes, Spritzgebäck, Zimtsterne oder Anisplätzchen dazu, aber auch so feine Spezialitäten wie Hildabrötchen oder „Terrassen“ (dreistöckig, mit Marmelade dazwischen) gibt es. Eine Besonderheit im Angebot sind die „Klaviertasten“, auch als „Heinerle“ bekannt – kleine Rauten aus mit reichlich Rum getränkter Schokomasse, Kokosfett und Oblaten.

Für wen so viel Auswahl eine Qual der Wahl bedeutet, der hat es vor der rotierenden Glas-Panoramavitrine noch schwerer. Rechnet man Dauergebäck wie „Flammende Herzen“, Nougatringe, Schokobananen, Joghurttörtchen oder „Granatsplitter“ mit ein, können die Konditorenmeister Lutz und Markus Wenzlaff mit 70 verschiedenen Kuchen- und Tortensorten aufwarten. Einige der Rezepturen für die vielen Creme- und Sahnetorten hat Markus Wenzlaff eigens von berühmten Patissiers aus Frankreich mitgebracht.

Besonders beliebt, weil sehr leicht, sind etwa die exotischen Kombinationen aus Passionsfrucht- und Mango-Mousse oder Mango und Kokos sowie eine Torte mit Amarettocreme, Marzipan und weißer Schokolade. Natürlich darf ein traditioneller Bienenstich nicht fehlen, gibt es „Schwarzwälder Kirsch“ oder Schoko-Sahne, aber auch feine Trüffelcreme. Lutz Wenzlaff nennt als besonders beliebt etwa auch seine Mandarinen-Sahne-Torte.

Christstollen und 15 Sorten Pralinen stellen Lutz Wenzlaff, sein Sohn Markus sowie die übrigen Angestellten in der Backstube ebenso selbst her. Schließlich zählen sie zu den – inzwischen nur noch ganz wenigen – Konditoren in der Quadratestadt, die selbst „Mannemer Dreck“ produzieren. Ein Klassiker des 1954 gegründeten „Mohreköppl“, wie die Mannheimer sagen, sind schließlich die richtigen, großen Mohrenköpfe, die hier auch noch so heißen: zwei mit Schokolade überzogene Schalen aus zartem Biskuit, dick gefüllt mit Vanillesahne. Ganz viel Genuss also für trübe Wintertage, in denen man zu Hause bleiben muss.

Redaktion Chefreporter

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