Bundesgartenschau

Die erste Baumspenderin will Vorbild sein

Der Freundeskreis startet die Aktion „Unsere Bäume für Mannheim“ und gewinnt Gerda Brand als ehrenamtliche Beraterin

Von 
Peter W. Ragge
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An der Sumpf-Eiche: Michael Schnellbach (v.l.), Geschäftsführer der Buga, Spenderin Gerda Brand und Gerhard Mandel, Vorsitzender des Freundeskreises. © buga

Sie hat sich eine Sumpf-Eiche ausgesucht, eine beliebten, schnell wachsenden und auch an trockenen Stellen gut gedeihenden Baum: Gerda Brand ist jetzt die erste Baumspenderin für die Bundesgartenschau 2023, und sie ist mehr als das. Für den Freundeskreis der Bundesgartenschau hat sie es übernommen, auch andere Menschen zu Baumspenden zu motivieren, zu informieren und zu beraten.

„Es ist mir eine Herzensangelegenheit“, so Brand. 1991 bis 2012 war sie Leiterin des Fachbereichs Sport und Freizeit der Stadt, und als Beisitzerin arbeitet sie ehrenamtlich im Vorstand des Freundeskreises mit. „Ich war schon immer dafür, dass Mannheim eine zweite Bundesgartenschau bekommt“, sagt Brand. Zu ihrem 75. Geburtstag im Mai habe sie „etwas Nachhaltiges für Mannheim tun wollen“. Und was sei da besser geeignet als ein Baum, „denn er hilft dem Klima in der Stadt und verschönert die neue Bundesgartenschau“, so Brand. Zugleich hoffe sie, dass viele dies als Initialzündung sehen, ihrem Vorbild folgen und ebenfalls einen Baum spenden.

„Nicht die Katze im Sack“

„Baumspender sind Zukunftsspender“, ist Gerhard Mandel, der Vorsitzende des vor zwei Jahren gegründeten Freundeskreises, dankbar für das Engagement von Gerda Brand. „Die Bäume bleiben auch nach der Bundesgartenschau wichtige Elemente in der Parkschale, dienen also den Bewohnern am Nordrand von Spinelli nachhaltig“, so Mandel. „Die Spender spenden nicht für eine Katze im Sack, sondern die Bäume sind bereits vorhanden, man kann sich einen heraussuchen“, erläutert er die Aktion „Unsere Bäume für Mannheim“, die sich an Einzelpersonen ebenso wie Familien, Vereine, Unternehmen Schulen und Kindergärten oder Institutionen jeder Art richtet. Sie alle könnten so „die nachhaltige Entwicklung der neu geschaffenen Parklandschaft“ in Käfertal-Süd unterstützen, so Mandel. Eine Baumpatenschaft sei auch eine außergewöhnliche Geschenkidee, empfiehlt er.

Plakette mit Namen

Jeder Spenderbaum erhält eine Plakette, auf der nach Wunsch der Name der Spender verewigt wird. Der Freundeskreis hat mit fachlicher Unterstützung der Gärtner der Bundesgartenschau-Gesellschaft eine Baumliste zusammengestellt, die Arten aus der Liste der sogenannten „Zukunftsbäume“ enthält. Von ihnen werden zur Bundesgartenschau 2023 Bäume gepflanzt sein, von der Stein-Eiche bis zum Amberbaum. Diese Bäume werden allerdings nach der Bundesgartenschau im Stadtraum verteilt. Die Spenderbäume hingegen verbleiben in der Parkschale Käfertal, wo sie künftig als Schattenspender dienen sollen. „Es sind alles Baumarten, die mit wenig Wasser und starken Klimaschwankungen zurechtkommen, wie die Kupferfelsenbirne, der Blutahorn, die Hainbuche und viele mehr“, erklärt Corinna Brod von der Bundesgartenschau-Gesellschaft. Die günstigsten Spenderbäume beginnen bei einer Spende von 500 Euro. Informationen und Unterstützung zum Thema Spenderbaum gibt es bei Gerda Brand vom Freundeskreis.

Redaktion Chefreporter

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