Mannheim. Buga-Karten gibt es hier nicht mehr - aber der Buga-Pavillon vom Stadtmarketing bleibt dennoch weiter auf dem Paradeplatz stehen. Er soll künftig als Anlaufstelle für Bürger dienen, um sich über das Projekt „FutuRaum“ zu informieren, das - aus dem Bundesförderprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ gefördert - Mannheims Innenstadt zu einem multifunktionalen, lebenswerten und klimaneutralen Ort machen soll.
Der Pavillon, seit einem Jahr am Paradeplatz und in der Vorweihnachtszeit zwischendurch am Plankenkopf in P 7 postiert, sei „sehr gut angenommen“ worden, sagt Karmen Strahonja, Geschäftsführerin vom Stadtmarketing und der Tourismus Stadt Mannheim GmbH. So gab es im Schnitt 120 Besucher am Tag, die sich dort über die Buga, aber auch die Stadt informierten.Etwa 60 Prozent der Buga-Vorverkaufstickets, die von der Tourismus-Gesellschaft vermarktet wurden, gingen am Paradeplatz über den Tresen, 40 Prozent bei der Tourist-Info am Hauptbahnhof.
Für die Bundesgartenschau hatte die Tourismus Mannheim GmbH neben dem Kartenvorverkauf auch die Führungen über das Gelände organisiert. Das waren 2751 Führungen für vorab gebuchte Gruppen mit zusammen 54 000 Teilnehmern und 353 öffentliche Führungen mit zusammen 3550 Teilnehmern. Die seien „sehr gut angenommen worden“, dankt Strahonja ihren Mitarbeitern Gregor Rummel, Maria Grouni und Jana Oppitz, die das alles organisierten. Das werde sich für Mannheim auch langfristig auszahlen, ist Strahonja sicher. Viele der Buga-Gästeführer wollen nämlich weitermachen - nun als Stadtführer.
Noch nicht ganz klar ist, wie sich die Bundesgartenschau endgültig auf die Übernachtungszahlen auswirkte. Zahlen dafür gibt es bisher nur für das erste Halbjahr - die zeigten aber schon 15 Prozent Zuwachs gegenüber dem Rekordjahr 2029.
Tourist-Info weiter am Bahnhof
Vor der Bundesgartenschau hatte es die Überlegung gegeben, die Tourist-Info am Hauptbahnhof aufzugeben und ganz in der Innenstadt anzusiedeln - wie das zum Beispiel Karlsruhe gemacht hat. Davon ist jetzt keine Rede mehr. Durch die Bundesgartenschau hätten „auch viele Mannheimer die Tourist-Info wieder entdeckt“, so Strahonja. Zudem werde sie seit dem Umbau des Bahnhofsvorplatzes und die Verlegung einer der Stadtbahnhaltestellen deutlich besser gesehen und mehr frequentiert. „Die Laufwege haben sich geändert, der Standort funktioniert wesentlich besser“, so Strahonja. So zählten die Mitarbeiter zwischen April und September im Schnitt 245 Besuche pro Tag. Daher sei der auslaufende Mietvertrag um fünf Jahre verlängert worden.
Für „Futuraum“ wollte die Stadtverwaltung bereits einen großen Info-Pavillon als als „temporären Dialog- und Begegnungsraum“, als der Gemeinderat Ende 2021 den Beschluss fasste, sich beim dem Bundesförderprogramm zu beteiligen. Gegen den damals als Standort genannten Wasserturm und die ursprünglich dort geplante Größe erhob sich aber massiver Protest aus dem Gemeinderat. Nun verfolge man, so Strahonja, „ein dezentrales Konzept“. Neben dem Pavillon am Paradeplatz als erste Anlaufstelle wird auch ein leerstehender Laden in der Plankenhofpassage in P 6 angemietet, der dann für Veranstaltungen genutzt werden soll.
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