Gemeinderat

Behelfslösung für BBC-Brücke nur einspurig geplant

Die BBC-Brücke in Mannheim ist heute schon ein Nadelöhr für den Verkehr in der Region. Zum Abriss des maroden Bauwerks soll für zweieinhalb Jahre eine Behelfslösung her, doch die ist bisher nur einspurig vorgesehen

Von 
Steffen Mack
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Mit verengten Fahrbahnen ist die B 38 hier schon ein Nadelöhr. © Michael Ruffler

Mannheim. So einmütig geht es in der Mannheimer Lokalpolitik höchstselten zu. In der gemeinsamen Sitzung der Ausschüsse für Umwelt, Technik und städtische Eigenbetriebe sind die Pläne der Verwaltung für die marode BBC-Brücke in Käfertal am Dienstag einstimmig gebilligt worden. Demnach kann die fast 70 Jahre alte Spannbeton-Konstruktion über der Riedbahn 2024 abgerissen werden. Der Neubau soll Ende 2026 fertig sein. Bis dahin ist eine Behelfsbrücke als Übergangslösung vorgesehen, die allerdings für zusätzliche Behinderungen sorgen könnte.

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Seit zwei Jahren sind die Fahrbahnen vor der BBC-Brücke zwar bereits verengt, damit keine schweren Lkw mehr darauf passen. Aber der Verkehr fließt in beide Richtungen noch zweispurig. Bei der Behelfslösung, die ab Anfang 2024 wohl für voraussichtlich zweieinhalb Jahre benötigt wird, ist aktuell nur je eine Spur vorgesehen. Dies lasse „ganz schwierige Zustände“ befürchten, warnt SPD-Fraktionschef Thorsten Riehle. Auch andere Ausschussmitglieder verweisen auf die Bedeutung der Brücke, die darüber verlaufende B 38 verbindet die Mannheimer Innenstadt als Zubringer mit der A 6 und A 5.

Alex Stork vom Eigenbetrieb Stadtraumservice sagt zu, eine Verbreiterung der Behelfsbrücke nochmal zu prüfen. Doch sei dies wegen der beengten Verhältnisse womöglich nicht realisierbar. Auch müsse der Schwerlastverkehr weiter über andere Routen ausweichen.

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Mehrheit stimmt für Betriebshof

LI.PAR.Tie-Fraktionschef Dennis Ulas wünscht sich – unterstützt von Riehle und Grünen-Stadtrat Deniz Gedik – noch, die beidseitigen Fahrradwege auf der neuen Brücke nicht wie geplant nur jeweils zwei, sondern drei Meter breit zu bauen. Auch das will Stork prüfen, verweist aber darauf, dass es bei Abweichungen von Standardgrößen Probleme bei Fördermitteln geben könne. Die Stadt setzt darauf, dass das Land 50 bis 60 Prozent der auf 20 Millionen Euro taxierten Kosten übernimmt.

Die Ausschussmitglieder stimmen mit grün-rot-roter Mehrheit auch den Plänen der Verwaltung zu, was die Einrichtung eines zentralen Grünflächen-Betriebshofs auf Spinelli angeht. Dort sollen ab 2027 neben der Talstraße 220 städtische Beschäftigte arbeiten. CDU, Mannheimer Liste und FDP sprechen sich wie in der Vergangenheit gegen das Projekt aus. Es sei den Anwohnern in Feudenheim nicht zuzumuten.

Redaktion Steffen Mack schreibt als Reporter über Mannheimer Themen

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