Handwerk - Die „spätberufene“ Goldschmiedin Miriam Disson

Schmuck im Zeichen der Löwin

Von 
Peter W. Ragge
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Existenzgründerin: die Goldschmiedin Miriam Disson. © Christoph Blüthner

Sie strahlen Mut, Kraft, Zusammenhalt und Ruhe aus – und daher identifiziert sie sich so mit ihnen: Löwen sind für Miriam Disson ihre Lieblingstiere, ihre Ausstrahlung, Stärke und gegenseitige Unterstützung im Rudel ihr Vorbild. „Leona“ hat die Goldschmiedin daher ihre erste eigene Schmuckkollektion genannt, die aus Anhängern und Ringen mit dem Antlitz einer Löwin bestehen und als Symbol für Stärke und Solidarität unter Frauen gelten sollen.

Mut und Stärke hat die 36-Jährige, die im Odenwald geboren ist, selbst bewiesen. Nach dem Abitur war sie erst einmal ein halbes Jahr in Brasilien und hat dort mit Straßenkindern gearbeitet. Dann studierte sie Soziologie und Spanisch, aber ein Jahr vor dem Bachelor-Abschluss brach sie ab. Eine Reise nach Costa Rica, wo sie die Kunsthandwerker „Artesanos“ kennenlernte, brachte sie zu dem Entschluss, mit 27 Jahren völlig neu zu beginnen. Sie begann als „Spätberufene“, wie sie sagt, eine Ausbildung als Goldschmiedin und machte sich, kaum hatte sie den Gesellenbrief, im Dezember mit einem eigenen kleinen Laden in der Neckarstadt selbstständig.

In der Halle des Handwerks stellt sich Miriam Disson nun auf Einladung der Handwerkskammer als Existenzgründerin vor. Sie hat ihren alten Werktisch mitgebracht, einige Maschinen und Werkzeuge. Hier hat sie nun erst einen Ring, nun ein Collier hergestellt. Sie erhitzt Metall, verformt, feilt, poliert, schmirgelt, arbeitet mit dem Lötkolben oder der Walze – alles vor den Augen der Besucher. Die Planung sei „stressig und aufregend“ gewesen, aber nun sei es „toll und total schön“, auf dem Maimark zu sein: „Die Menschen sind sehr aufgeschlossen und interessiert, ich bekomme sehr viel Feedback, das tut gut“, freut sich die junge Goldschmiedin.

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