Mannheim. Vor dem denkmalgeschützten Kult-Kiosk in der Schwetzingerstadt ist eine fröhliche Party im Gange. An Stehtischen genießen die Besucher kleine, aber feine Köstlichkeiten wie etwa Lachscarpaccio, Linsensalat sowie Melone mit Parmaschinken. Bei der Eröffnungsparty haben die Betreiber Thomas Schmitt und Joachim Linus Weber ihren Gästen einen Vorgeschmack auf die kulinarischen Höhepunkte gegeben. Künftig werden in „Die kleine Metzgerei“ Gerichte wie Bircher Müsli, Franzbrötchen, Croissants aber auch Pinsa, Paninis, Belgische Waffeln, Eis, Suppen und Salate und Weine aus der Region anbieten.
Stolz und dankbar
Mit dem Lokal eröffnet das Ehepaar bereits ihren zweiten Betrieb. Feinschmeckern ist „Die Metzgerei“ in dem Jugendstil-Gebäude auf dem Lindenhof wohl bekannt: Nun haben die Betreiber ein weiteres Gastronomie-Projekt am Start. Im Rahmen der Eröffnungsfeier überreichen Simon Kalvoda von der MVV sowie Bürgermeister Christian Specht symbolisch den Schlüssel für das Schmuckstück. Denn das Häuschen ist eine Liegenschaft der MVV.
Schmitt und Weber sind bestens gelaunt. Man habe viel Liebe und Herzblut in den Umbau fließen lassen, erzählt Weber. In den vergangenen drei Monaten ist der Kiosk aufwändig renoviert worden. So wurde unter anderem die Toilette saniert, das Innenleben umgestaltet, und die Außenmauern gereinigt. Kein leichtes Unterfangen durch die Enge der Räumlichkeiten, berichtet Weber. Jetzt erstrahlt das Gebäude in neuem Glanze.
„Wir sind stolz und dankbar“, sagt Weber der sich auf das neue Projekt freut. „Ich möchte meinem Mann für seine Unterstützung danken, damit der Traum sich erfüllt.“ Damit das zweite Standbein der Gastronomen auch reibungslos läuft, sei das Personal wichtig. Restaurantleiter Jannis Schweizer obliegt die Führung des Stadtpavillons. Für den Kultkiosk konnten drei Arbeitsplätze geschaffen werden, erzählt Schmitt.
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Verantwortlich für den Umbau des denkmalgeschützten Kiosks ist Yasmin von Schaabner. Die Innenarchitektin, die nur einen Steinwurf von dem Kiosk entfernt ihren Laden hat, war es auch, die Schmitt und Weber darauf aufmerksam machte, dass die MVV neue Pächter sucht.
Die beiden Gastronomen begutachteten das Haus - und waren sofort begeistert davon. „Wir haben uns in die türkisfarbenen Fliesen verliebt“, verrät Weber und lacht. Auch an Veganer ist gedacht. Neben Salaten soll es für sie unter anderem auch rein pflanzliche Hotdogs geben. Auf der Karte stehen unter anderem ein Detoxsaft. Die beiden Geschäftsführer legen Wert auf Regionalität, haben daher ausschließlich Partner aus der Region. Das Thema Umweltschutz liegt ihnen am Herzen. „Wir haben Mehrwegverpackungen“, sagt Schmitt. Im Mehrweggeschirr von „Recup“ können Gäste die Speisen mitnehmen, es gebe aber weiterhin Einwegverpackungen, so Schmitt.
Viele Gastronomen kämpfen
Specht gratuliert den Gastronomen zur Eröffnung des neuen Betriebs. Es sei eine Zeit, in der viele Gastronomen kämpfen. Dennoch sieht er in dem Lokal eine Bereicherung für die Umgebung. „Es belebt den Stadtteil.“ Spirituelle Unterstützung gibt es ebenfalls: Diakon Jörg Riebold von der Katholischen Kirchengemeinde Mannheim weiht das Restaurant mit „Weihwasser to go“
Aktuell ist der Stadtpavillon von montags bis samstags von 9 bis 22 Uhr geöffnet. „In nächster Zeit soll auch der Sonntag dazukommen“, kündigt Schmitt an. Dann soll die kleine Metzgerei von 11 bis 19 Uhr geöffnet sein. Sitzbänke, auf denen die Gäste ihre Speisen genießen können, bei der Stadt beantragt, sind inzwischen genehmigt, sagt Weber. Der Geschäftsführer sieht das Projekt optimistisch. „Wir glauben, dass die kleine Metzgerei zum Anziehungspunkt des Stadtteils wird.“
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