Mannheim. Auch, wenn die beiden Eingänge Fichtestraße und Unterer Luisenpark inzwischen wieder geöffnet sind, wirkt sich die zwischenzeitliche Schließung noch immer auf die Stimmung der Anwohner der Oststadt und Schwetzingerstadt aus. Bei der Sitzung des Bezirksbeirats waren daher einige Bürgerinnen und Bürger anwesend, die Kritik und Anregungen vorbrachten.
Der Luisenpark hat insgesamt vier Eingänge, den Haupteingang an der Theodor-Heuss-Anlage und den zweiten am Fernmeldeturm. Bei beiden gibt es Kassenhäuschen mit Personal, so dass auch Leute ohne Dauerkarte die Eingänge nutzen, vor Ort zahlen können und beraten werden. Die beiden Eingänge Fichtestraße und Unterer Luisenpark haben lediglich eine Drehtür und ein Lesegerät für Jahreskarten.
Petition gegen Schließung der Luisenpark-Eingänge: Mehr als 800 Unterschriften
Der Eingang Fichtestraße ist besonders bei den Bewohnern der Oststadt und Schwetzingerstadt beliebt, für sie ist der Luisenpark „der Ersatz für einen eigenen Garten“, so der Wortlaut in einer Petition, die die Bewohner im November auf change.org gestartet haben. Der Eingang Fichtestraße ermöglicht Leuten mit Kinderwagen oder Rollatoren einen kurzen Weg zu Spielplätzen und dem Seerestaurant, denn diese befinden sich in der Nähe des Eingangs. Der Besuch des Parks ist daher einfach und wird nicht zu einem Ganztagesausflug, bei dem man die Anfahrt organisieren muss. Die Petition hat inzwischen über 800 Unterschriften.
Geschlossen wurden die Eingänge, weil laut Stadt ein Missbrauch stattgefunden habe. Manche Leute sollten zu zweit mit einer oder gar keiner Karte in den Park gelangt sein. Eine Zählung habe zudem ergeben, dass die Eingänge im Vergleich nur wenig genutzt werden. Die Anzahl der (teilweise ziemlich gepfefferten) Leserbriefe in dieser Zeitung Anfang Dezember und die Anzahl der Unterschriften der Petition werfen daher Fragen auf. „Die Resonanz spricht dagegen, dass die Eingänge nur wenig genutzt werden“, sagte Bernhard Juretzek, Bezirksbeirat der CDU. Im Bezirksbeirat plädiert man daher für eine Video-Überwachung.
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Bereits 2017, bei den Planungen für die Bundesgartenschau, wurde beschlossen, einen neuen, ebenfalls digitalen Eingang gegenüber der Lanzvilla, Ecke Oberer Luisenpark - Ludwig-Ratzel-Straße zu errichten, der die beiden ersetzen sollte. Daher ist die Schließung der beiden beliebten Eingänge noch nicht vom Tisch. Der Vorteil des Eingangs Lanzvilla wäre die gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr. Die Öffnung des neuen Eingangs ist für die kommende Sommersaison geplant. „Wir rechnen damit, dass es sich hinzieht“, sagte Anja Siebler, Bezirksbeirätin der CDU. Nicht nur Anwohner und Bezirksbeirat warten auf eine Lösung, auch der Leiter des See-Restaurants habe sich bereits zu Wort gemeldet, denn er profitiert hauptsächlich vom kurzen Weg des Eingangs Fichtestraße.
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