Sport

Neuer Sportplatz: SV Sandhofen kann auf der Riedlache loslegen

SV unterschreibt Vertrag für eigene Sportanlage: Wie ein neuer Fußballverein im Mannheimer Stadtteil Sandhofen seinen Erfolg plant und Schritt für Schritt in die Tat umsetzt

Von 
Thorsten Langscheid
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Der Präsident des SV Sandhofen, Marco Cardona, im September 2023 auf dem Sportplatz Alte Riedlache, den sein Verein jetzt übernimmt. © Sebastian Engelland

Marco Cardona, Präsident des erst rund vier Jahre alten Fußballvereins SV Sandhofen, hat dieser Tage allen Grund zur Freude. „Der SV Sandhofen hat einen bedeutenden Meilenstein erreicht: Der Verein hat die Sportanlage ,Alte Riedlache’ offiziell von der Stadt Mannheim übernommen. Mit dieser Übernahme beginnt nun die lange erwartete Modernisierung der Anlage, die den Verein und den Stadtteil sportlich voranbringen wird“ - dies lässt Cardona per Pressemitteilung wissen. Und - auf Nachfrage dieser Redaktion - dass sein Verein in den nächsten Jahren gut eine halbe Million Euro in sein neues Domizil investieren will.

SV Sandhofen verfolgt konsequent einen klaren Plan

Zwar kommen mehr als 300 000 Euro vom Badischen Sportbund und der Stadt Mannheim als Zuschüsse für die verschiedenen Vorhaben, rund 200 000 Euro stemmt der junge Verein aber aus eigener Kraft. Dieser Erfolg ist kein Zufall, auch das macht Cardona deutlich. Als ehemaliger Jugendspieler in Hoffenheim und Co-Trainer im Jugendbereich beim SV Waldhof hat er nicht nur profundes Fußballwissen, sondern vor alle einen klaren Plan, den er mit seinem Vorstandsteam seit der Vereinsgründung im Mai 2020 konsequent verfolgt.

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Der junge Verein hat sich in den vier Jahren rasant entwickelt. Besonders bemerkenswert, das hebt Cardona hervor, sei, dass sein Verein vermutlich von einem der jüngsten Vorstände eines Sportvereins in Deutschland geführt wird: „Dieses junge, dynamische Team hat von Beginn an eine klare Vision verfolgt und den Verein zu einer festen Größe in der Sportlandschaft des Stadtteils gemacht“, so Cardona.

Mit inzwischen knapp 200 Mitgliedern wächst die Gemeinschaft stetig weiter. Die positive Entwicklung des Vereins zeigt, dass die zukunftsorientierte Ausrichtung und das starke Engagement des Vorstands Früchte tragen.

Die Übernahme der Sportanlage „Alte Riedlache“ von der Stadt Mannheim ist ein wichtiger Schritt für den SV, der nun zeitnah mit der Modernisierung der Anlage beginnen kann. Ein zentrales Projekt ist die Umwandlung des Spielfelds in einen Kunstrasenplatz, der mit einer nachhaltigen Kork-Sand-Mischung verfüllt wird. Dieses Material ist nach Angaben des Vereins nicht nur umweltfreundlich, sondern bietet auch optimale Bedingungen für den Spielbetrieb und die Langlebigkeit des Platzes.

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Ein weiterer Schwerpunkt der anstehenden Arbeiten lieg auf der energetischen Sanierung der veralteten Flutlichtanlage. Cardona: „Die Umstellung auf eine hocheffiziente LED-Flutlichtanlage wird nicht nur die Energieeffizienz erheblich steigern, sondern auch die Lichtqualität auf dem Platz verbessern.“ Das Ganze, so der Plan, soll in zwölf bis 18 Monaten abgeschlossen werden - die schnellste Übernahme einer städtischen Sportanlage durch einen Verein, wie es heißt.

Weitere Bauvorhaben im kommenden und dann im übernächsten Jahr betreffen die Spielfeld-Randbereiche, die - etwa mit einer Beach-Volleyballanlage - aufgewertet werden sollen. 2026 will Cardona dann auch das Vereinsgebäude sanieren, damit der SV seine angepeilten Aufgaben in der - dann auch gesetzlich geregelten - Schüler-Ganztagsbetreuung wahrnehmen kann.

Der SV Sandhofen engagiert sich intensiv in der Sozialarbeit

Neben den sportlichen Erfolgen, die sich ebenfalls einstellen, engagiert sich der junge Verein intensiv in der Sozialarbeit. Die große Sozialabteilung des Vereins betreut aktuell 19 Schulen und Kitas im Stadtteil und erreicht damit wöchentlich über 750 Kinder. Durch vielfältige Bewegungsangebote trägt der Verein maßgeblich zur gesundheitlichen und sozialen Entwicklung der Kinder und Jugendlichen bei.

Der Verein hat zudem erst kürzlich mit der Waldhof-Grundschule eine Kooperationsvereinbarung abgeschlossen. Mit seiner Zielsetzung, im Damen-, Herren- und Jugendfußball ganzheitlich und nachhaltig Förderung zu betreiben, kommen die Sandhöfer gut an. „Bei Kindern merkt man sofort, ob ein Angebot gut ist, denn sie zeigen, ob es ihnen Spaß macht“, sagte Marco Cardona bei der Unterzeichnung der Vereinbarung zusammen mit Silke Schmaler, Rektorin der Waldhofschule, am Rande des Sepp-Herberger-Tags.

„Dies sind die ersten, aber ganz sicher nicht die letzten Schritte auf dem Weg zum Bildungscampus Sandhofen“, erklärt Marco Cardona selbstbewusst. „Wir legen jetzt erst richtig los!“ Die Vision, die er und sein Vorstandsteam teilen - nämlich in dem nördlichen Stadtteil einen Bildungscampus zu schaffen, der Sport, Bildung und soziale Integration vereint, nehme nun mit der Übernahme der Anlage „Alten Riedlache“ und den anstehenden Modernisierungsmaßnahmen konkrete Formen an.

Redaktion koordiniert die Berichte aus den Mannheimer Stadtteilen.

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