Mannheim.
„Bürgermeister abgestürzt!“ – auch so könnte die Schlagzeile lauten. Doch keine Sorge – passiert ist Stadtkämmerer Volker Proffen nichts. Denn als einer, der seit 35 Jahren sportlich aktiv ist, landet er sicher auf festem Boden, als er in seiner Funktion als Vorsitzender des TSV Neckarau die neue Slackline im Parkschwimmbad Rheinau eröffnet.
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Die lustige Aktion ist Höhepunkt beim zweitägigen Sommerfest im Parkschwimmbad Rheinau, das sein Förderverein veranstaltet – flexibel angepasst an die unstete Witterung. Doch die ist zum Start am Samstagmorgen noch optimal. Die Sonne scheint, als sich die Mannschaften des SC Pfingstberg und des TSV Neckarau auf der Badewiese zum Bambini-Turnier treffen – „die Nationalmannschaft des Jahres 2040“, wie Fabian Ertel scherzt, der gemeinsam mit Mehmet Uçar die Jugendmannschaften des SC Pfingstberg trainiert.
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Doch noch gilt: „Hier ist jedes Kind ein Gewinner“, betont Fördervereinschef Christoph Hambusch, als er gemeinsam mit Schatzmeister Michael Lange die Siegerehrung vornimmt: Alle erhalten eine funkelnde Medaille mit dem Maskottchen des Bades, dazu einen Gutschein für Eis und Pommes, der beim Kioskwirt einzulösen ist. „Schön wäre es, wenn Ihr in Eurer Freizeit wieder einmal vorbeikommen würdet.“
„Viele kannten das Bad bisher nicht und wussten daher nicht, wie schön es hier ist“, bestätigt TSV-Jugendtrainer Andreas Landmann die Intention der Veranstalter mit dem Turnier. Aber auch den Teilnehmern hat es etwas gebracht: „Es hat uns wahnsinnig gefreut, hier zu sein“, dankt Landmann und lobt: „Toll, was Ihr auf die Beine gestellt habt.“
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Und dann geht es zur Slackline, der neuesten Attraktion des Bades. Und ein gelungenes Beispiel für Kooperation. „Wir haben die Slackline finanziert, die Stadt übernahm die Installation“, berichtet Hambusch. Auch wenn es dabei zu einem kuriosen Vorgang kam: „Auf ihrem Versand ins Bad durch die Spedition gingen die Pfosten verloren.“ Neue mussten geliefert werden, und so kann die Anlage erst jetzt eingeweiht werden, findet aber sofort Anklang bei den Kids. Manche können es gar nicht abwarten und steigen in ihren Fußballschuhen auf das Trapez.
Punktgenau nach Ende von Turnier und Einweihung setzt der Regen ein. Doch die großen Schirme auf der Kiosk-Terrasse bieten Schutz. So können die Kinder ihre „Siegerprämien“ verspeisen, die Erwachsenen die von Fördervereins-Aktiven kredenzten Kuchen sowie kulinarische Genüsse aus dem Kiosk genießen.
Für den neuen Wirt Daniel Schiele ist es die erste Saison, bislang wettermäßig jedoch „bescheiden gelaufen“, wie er bekennt. Aus der Ruhe bringt ihn das nicht. Denn der 32-Jährige kennt das Geschäft: Vater Dirk, bekannt als Stadionsprecher des SV Waldhof Mannheim, betreibt den Kiosk im Freibad Sandhofen: „Und daher weiß ich auch, dass man ein zweites Standbein braucht.“ Beim Vater ist es das Bistro „Eisblick“, beim Sohn das Onlinemarketingportal „Liga3-news.de“.
Am zweiten Festtag ist das Wetter besser. Bei Sonnenschein wird das Sportprogramm in den Becken nachgeholt, auf der Badewiese der Ökumenische Gottesdienst mit Pfarrer Hansjörg Jörger und Gemeindereferentin Melanie Gutjahr gefeiert.
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