Stadtentwicklung

Wie der Swanseaplatz in der Mannheimer Innenstadt erneuert werden soll

Der Swanseaplatz im Mannheimer Innenstadt-Quadrat H 6 soll erneuert werden. Bezirksbeirat und Gemeinderat brachten das Vorhaben jetzt auf den Weg

Von 
Sylvia Osthues
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Der Swanseaplatz, entstanden in den 1970er Jahren, in der Innenstadt gilt als der bedeutendste wohnungsnahe Freiraum in Mannheim. © Sylvia Osthues

Mannheim. Bezirksbeiräte der Innenstadt sorgen sich angesichts fehlender Milliarden im Bundeshaushalt um die Fördergelder für den Swanseaplatz. Doch die Förderung in Höhe von 2,9 Millionen Euro sei sicher, wie eine Anfrage dieser Redaktion im Dezernat der Ersten Bürgermeisterin Diana Pretzell (Grüne) ergab.

Bei der von Bürgermeister Volker Proffen (CDU) geleiteten Bezirksbeiratssitzung stellten Mitarbeiter des Fachbereichs Geoinformation und Stadtplanung zunächst den Grundsatzbeschluss zum Swanseaplatz vor, der zwischenzeitlich im Ausschuss für Umwelt und technische Betriebe (AUTB) des Gemeinderats einstimmig gefasst wurde. Auch hier wurde mehrfach betont, dass die Finanzierung des Vorhabens stehe - dies habe auch die Bundestagsabgeordnete Isabel Cademartori (SPD) so bekräftigt.

Swanseaplatz erhält vier Aktionsbereiche

Stadtvertreter Christian Konowalczyk freute sich, dass die Bevölkerung und vor allem viele Kinder mitgemacht haben beim umfangreichen Beteiligungsprozess. Außerdem habe es im Sommer ein paar kleine Veränderungen zum Vorentwurf gegeben. Sein Kollege Alexander Trübenbach berichtete: „Der Spielplatz mit Spiel- und Aufenthaltsflächen, Stadtteilgarten und Tiefgarage in der Innenstadt in H 6 und I 6 wurde in den 1970er Jahren gebaut und ist der bedeutendste wohnungsnahe Freiraum.“ Nach Planungsprozess und -wettbewerb sei die Vergabe des Planungsauftrags an das Büro Gornik Denkel Landschaftsarchitektur aus Heidelberg erfolgt.

Die Spielgeräte und -bauten sind arg in die Jahre gekommen. © Sylvia Osthues

Trübenbach zählte die Ziele der Maßnahme im Mannheimer Aktionsplan „Kinderfreundliche Kommune“auf: öffentliche Toilettenanlage verbessern, Glascontainer als Unterflurcontainer gestalten, klimatische Situation verbessern, Anforderungen und Bedürfnisse der Nutzergruppen berücksichtigen. Fest steht, dass es nicht nur ein Treffpunkt und Rückzugsort werden soll, sondern dass es auch vier Aktionsbereiche geben wird mit guten, robusten und vielfältigen Spielgeräten.

Keine dunklen Ecken

Die auf dem Platz vorhandenen Bäume können erhalten werden sowie zusätzliche Grünflächen (Erhöhung des Vegetationsflächenanteils von circa 890 auf 2030 Quadratmeter), Wasserspiele und ein Trinkwasserbrunnen geschaffen werden. Außerdem werde darauf geachtet, dass durch niedrige Bepflanzung und ein neues Beleuchtungskonzept keine dunklen Ecken entstehen. Noch offen ist hingegen, ob es eventuell eine Sanierung der Toiletten hinter der Begegnungsstätte Westliche Unterstadt oder möglicherweise einen Neubau geben wird. Kosten der Maßnahme: insgesamt 3,7 Millionen Euro.

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Parallel zum Beteiligungsprozess habe der Bund über das Förderprogramm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ 2,9 Millionen Euro an Fördermitteln in Aussicht gestellt: „Wir warten auf den Zuwendungsbescheid,“, sagte Trübenbach. Geplanter Baubeginn ist Ende 2024/Anfang 2025, Bauende voraussichtlich dann Anfang 2026. Die Bezirksbeiräte begrüßten, dass auf dem Swanseaplatz „endlich was getan wird“. „Und dass auch nachjustiert wurde“, so Karim Baghlani (SPD).

Einstimmiges Votum

Christian Kirchgässner (CDU) wies außerdem darauf hin, „dass für den Erhalt das Platzes weitere Gelder einzusetzen sind“. Konowalzcyk erwiderte, er könne nicht sagen, wie der Stand sei. Es habe einen intensiven Austausch mit dem Bund und Besichtigungen gegeben. Unklar sei zudem, ob die Förderung 100-prozentig sein werde oder nicht. Der Bund habe 2,9 Millionen Euro in Aussicht gestellt, aber die Ausführungsplanung sei noch zu prüfen.

Deshalb könne er auch keine Aussage dazu treffen. Doch alle Projekte, die genehmigt sind, würden laufen. Es gebe auch keine Rückmeldung, dass die Maßnahme Swanseaplatz nicht mehr gefördert würde. Die Bezirksbeiräte votierten am Ende ebenso einstimmig für den Grundsatzbeschluss zum Swanseaplatz, wie ihn der Ausschuss für Umwelt und Technik des Gemeinderats dann in dieser Woche auf den Weg brachte. (mit mig)

Freie Autorin

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