Weihnachten steht vor der Tür: Zum ersten Adventswochenende wurden überall in den Stadtteilen Weihnachtsbäume aufgestellt und die Beleuchtung in Betrieb genommen. Ein Überblick:
Seckenheim
Früher kümmerte sich der Bund der Selbstständigen um den Weihnachtsbaum vor dem Seckenheimer Rathaus. Jetzt haben das, wie bei der Kerwe, die Brauchtumspfleger um Matthias Müller übernommen. Gefördert vom Bezirksbeirat und der Baugenossenschaft um Rüdiger Lapsit, mit Hilfe von Elektro Bühler und unterstützt von den Kerwe-Freundinnen, wurde alles für ein schönes Fest vorbereitet.
52 Kinder des evangelischen Kindergartens „Sonnenschein“, mit Leiterin Luisa Kneis und Pfarrerin Stefanie vom Hoff an der Spitze, bastelten zuletzt auf Sperrholzunterlagen fröhlichen Baumschmuck, der nun coram publico aufgehängt wurde. Zum bunten Treiben gab es Kinderpunsch, Muffins und Tee, es wurden Lieder gesungen, und besondere Freude kam bei den Kindern auf, als zwei zutrauliche Esel vorbeikamen. So wurde der kalte Wintermorgen für Kinder und Erwachsene ein fröhlicher, festlicher Einstieg in die Adventszeit.
Lindenhof
Eine schöne langjährige Tradition ist die Weihnachtsbaumaufstellung der Bürgerinteressengemeinschaft (BIG) Lindenhof auf dem Gontardplatz. Mit einem kleinen Fest wurde der neue Tannenbaum herzlich aufgenommen, wie Ute Huber von der BIG mitteilte. Zu seiner Begrüßung sangen die versammelten Lindenhöfer das auf den Lichterbaum gemünzte Lied „Oh Tannenbaum“.
Friedrichsfeld
Unter dem Dach der Interessengemeinschaft Friedrichsfelder Vereine IGF haben sich der Musikverein, die Kerwekegler und die Freiwillige Feuerwehr eingebracht, um die weihnachtliche Beleuchtung im Stadtteil aufzubauen. Dafür bedankte sich IGF-Vorsitzender Reinhard Schatz ausdrücklich. Schon früh am Morgen nämlich waren die Helfer vom Musikverein mit einem Lkw unterwegs, um den gestifteten Baum in der Alteichwald-Siedlung zu fällen und zum Goetheplatz zu transportieren.
Dort wurde er dann sicher aufgestellt. Später kamen dann auch die Kerwekegler mit dem von der Firma Jordine gesponserten Steiger, um die Weihnachtsbeleuchtung in der Vogesenstraße anzubringen. Das Engagement der örtlichen Elektrofirma ist für die IGF besonders wertvoll, da ihr durch die Belegung der Lilli-Gräber-Halle mit Flüchtlingen Einnahmen entgangen sind, mit denen solche Aktionen bisher immer finanziert wurden.
Für die Sicherheit während dieser Aktion sorgte auch in diesem Jahr wieder die Freiwillige Feuerwehr Friedrichsfeld, wofür den Männern ein ganz großes Dankeschön seitens der IGF ausgesprochen wird. Ohne deren Mithilfe wäre, aufgrund vieler rücksichtsloser Autofahrer, ein gefahrloses Anbringen der Beleuchtung fast nicht mehr möglich. Und so erstrahlt nun auch Friedrichsfeld dank ehrenamtlicher Unterstützung allabendlich in weihnachtlichem Glanz.
Neckarstadt-Ost und -West
Bei der feierlichen Illumination des gemeinsamen Weihnachtsbaumes der Bezirksbeirätinnen und Bezirksbeiräte der Neckarstadt-Ost und Neckarstadt-West konnte Hans Georg Dech (SPD) mehr als 200 Gäste auf dem Alten Meßplatz begrüßen, darunter auch zahlreiche Bezirksbeiratskollegen und Bürgerserviceleiterin Alysha Molitor. „Sie alle haben dazu beigetragen, dass wir wieder einen Weihnachtsbaum im Herzen der Neckarstadt aufstellen konnten“, erklärte Dech.
Die zehn Meter hohe Küstentanne hat die Firma Emig aufgestellt. Dank der großen Lichterkette, die von der Firma Elektro Heinemann montiert wurde, erstrahlt der Baum ab sofort jeden Abend in festlichem Glanz. „Der Weihnachtbaum ist Symbol für ein Fest der Freude und des Friedens in der Welt, doch wenn man sich umschaut, kann man Zweifel kriegen, denn an vielen Ecken herrscht kein Frieden“, bedauerte Dech.
Weihnachten sei nicht nur ein christliches Fest, sondern auch ein Fest des Friedens und des Zusammenhaltens, meinte er. „Das ist wichtig für die Neckarstadt, in der Menschen aus vielen Nationen wohnen, mit vielen Eigenheiten, aber auch Gemeinsamkeiten – das ist es, was den Stadtteil ausmacht,“ so Dech. Tradition bei der feierlichen Illumination im größten Mannheimer Stadtteil sind die Weihnachtsgesänge der Schulkinder aus der Humboldt-Grundschule, der Uhland-Grundschule und der Integrierten Gesamtschule Mannheim Herzogenried (IGMH).
Die Band der Uhland-Werkrealschule heizte mit zwei selbst geschriebenen Musikstücken ein. Als Überraschung gab es für die beteiligten Kinder Schokoladennikoläuse vom Weihnachtsmann.
Innenstadt
Tags darauf brachten der Bürger- und Gewerbeverein Östliche Innenstadt und die evangelische Gemeinde der Citykirche Konkordien einen prächtig gewachsenen Weihnachtsbaum zum Leuchten. Den sechseinhalb Meter hohen Baum aus dem Odenwald hatte die Freiwillige Feuerwehr Mannheim-Innenstadt im Pfarrgarten aufgestellt. Kirchendiener Frank Bischoffberger übernahm die Weihnachtsbaumerleuchtung.
Der Vorsitzende des Bürgervereins, Wolfgang Ockert, freute sich über die vielen Gäste. Neu waren die die vielen teilnehmenden Kinder. Neben Stadtrat Olaf Kremer konnte Ockert auch zahlreiche Bezirksbeiräte begrüßen. Diese hatten aus ihrem Stadtteilbudget 700 Euro zur Finanzierung des Baumes beigesteuert. „Aktuell scheint es keine gute Zeit“, meinte Ockert mit Blick auf die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten, aber auch die Unsicherheit der Energieversorgung. „Umso erfreulicher ist, dass sich hier so viele Menschen versammelt haben, das ist eine gute Tradition“, fand Ockert. Der erleuchtete Baum, an dem sich die Menschen im Vorbeilaufen erfreuen könnten, sei „ein gutes Zeichen des Friedens, von Advent und Weihnachten“.
Auch Pfarrerin Anne Ressel freute sich über die vielen Gäste. „Das zeigt, wo Kirche für die Stadt steht, eine Kirche, die da sein will für die Stadt und die Menschen.“ Mit einer Weihnachtsgeschichte machte Ressel deutlich: „Ein Baum macht die Welt nicht perfekt, aber er macht ein Nest für den Frieden.“ Anschließend versammelten sich die 70 Gäste bei „Weck, Worscht und Glühwein“ im Gemeindehaus. Die Spenden für Speis und Trank gehen, wie jedes Jahr, an die Offene Weihnacht für bedürftige Menschen an Heiligabend in der Konkordienkirche.
Neuostheim
Einen kleinen Vorgeschmack auf das Weihnachtsfest gab es bei der Weihnachtbaumerleuchtung mit Glühweinfest in Neuostheim. Bei weihnachtlichen Klängen, fröhlicher Adventsstimmung und schmackhaften Leckereien, unter anderem Torten einer ukrainischen Konditorin, wurde das traditionelle Glühweinfest des Stadtteilvereins Neuostheim bei Luigi Iannuzzi gefeiert.
Der Erlös des Festes kommt der Ukrainehilfe des Stadtteilvereins und Hilfsprojekten in Mannheim und Umgebung zugute. Anschließend wurde der Weihnachtsbaum des Bezirksbeirates Neuostheim an der Ecke Dürer-/Seckenheimer Landstraße feierlich erleuchtet. Bezirksbeirätin Birgit Davis (Grüne) dankte der Freiwilligen Feuerwehr Mannheim Innenstadt.
Die Männer und Frauen der Wehr haben den neun Meter hohen Baum aufgestellt und mit Lichterketten versehen. Dank galt zudem der MVV für den Strom und den Kindern des Horts in der Johann-Peter-Hebel-Schule, die den prächtig gewachsenen Baum geschmückt haben.
Davis erinnerte an die Begebenheiten des Jahres in Neuostheim. Der Stadtteil habe trotz Bedenken die Bundesgartenschau relativ gut verkraftet. Positiv vermerkte Davis die fortschreitende Renaturierung des Neckars sowie die Ukrainehilfe und Putzaktion des Stadtteilvereins. Im nächsten Jahr sei endlich Baubeginn beim Jugendtreff Neuhermsheim. Die Regelung des Gehwegparkens stehe ebenso an wie der Abriss der Fußgängerbrücke und Bau einer ebenerdigen Querung bei der Dualen Hochschule sowie der Bau einer Radstation am Neckar.
Vorangetrieben vom Bezirksbeirat werde die Sanierung der Johann-Peter-Hebel-Schule. Außerdem stehe die Kommunalwahl an. „Es wird ein spannendes Jahr, freuen Sie sich darauf,“ sagte Davis. (mit lang)
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