Mit einjähriger Verzögerung ist der Evangelische Kindergarten Feudenheim jetzt komplett in das neue Bonhoeffer-Haus eingezogen. Im September 2022 hatten die Kinder gerade erst den kurz zuvor öffentlich präsentierten Neubau neben der Johanneskirche in der Eberbacher Straße bezogen, da mussten sie plötzlich wieder raus – wegen eines großen Wasserschadens. Da waren der Schreck und die Enttäuschung groß.
Die neuen Gemeinderäume waren nicht betroffen und seither bereits Schauplatz von mehreren Veranstaltungen. Für drei der gerade frisch eingezogenen Gruppen des Kindergartens hieß es aber: Zurück in das Provisorium, nämlich das auch während der Bauzeit genutzte frühere katholische Gemeindehaus „Prinz Max“, das zwischenzeitlich aber einem privaten Feudenheimer Bauherren gehört. Er hat seine Sanierungs- und Umbaupläne verschoben und der Evangelischen Kirche die Räume weitervermietet.
Der Wasserschaden hatte sich auf das komplette Untergeschoss des Neubaus erstreckt. Hier war, zunächst unbemerkt, nach Abschluss der Bauarbeiten aus einer Leitung Wasser ausgetreten. Die Evangelische Kirche spricht in einer offiziellen Mitteilung von einer „Verkettung mehrerer Umstände“, erklärt die Ursache aber nicht detailliert. Klar ist, dass der Wasserschaden den gesamten Estrich durchnässte, wobei die Feuchtigkeit auch die Wände hochzog. Die Schadenseruierung und Schadensbehebung sollte zunächst, wie es im September 2022 hieß, bis nach den Weihnachtsferien dauern, hat sich nun aber noch ein halbes Jahr länger hingezogen. Sie sei „zeitaufwendig“ gewesen, aber durch die Versicherung der Evangelischen Kirche abgewickelt und getragen worden. Welcher Schaden nun entstand, wurde nicht beziffert. Doch nun seien die Maßnahmen abgeschlossen, die Möbel gestellt und die Kinder sowie die Erzieherinnen mit Leiterin Nicola Geller an der Spitze mit dem Ende der Sommerferien zurückgekehrt.
Zwei Kindergärten fusioniert
Verwaltungsdirektor Steffen Jooß von der Evangelischen Gesamtkirchengemeinde äußert sich „froh, dass wir im ganzen vergangenen Jahr diese große Herausforderung gemeinsam so gut gemeistert haben“. Er dankt „dem engagierten Kita-Team, den verständnisvollen Eltern sowie allen, die an der Behebung dieser Situation beteiligt waren“ für „ihre Geduld und Energie in dieser anspruchsvollen Zeit der Verzögerung.“
Der Neubau im ehemaligen Pfarrgarten mit Gemeinderäumen und Kindertagesstätte, geplant vom Büro Kaupp + Franck Architekten, hat sechs Millionen Euro gekostet, 2,9 Millionen Euro davon steuerte die Stadt bei. Hier haben der alte, seit einem Jahr geschlossene Epiphanias-Kindergarten und die Kita „Pusteblume“ der Eberbacher Straße eine neue Heimat gefunden – zusammen 100 Mädchen und Jungen. Die Kindertagesstätte mit ihren fünf Gruppen, davon eine Krippengruppe, verteilt sich mit rund 800 Quadratmetern Innenraum-Nutzfläche auf drei Stockwerken und hat ein Außengelände von rund 850 Quadratmetern. Der Mehrzweckraum umfasst 70 Quadratmeter. In der Küche wird täglich frisch gekocht.
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