Ludwigshafen. Nach den Veröffentlichungen dieser Redaktion zum bevorstehenden Blies-Festival am Samstag, 4. September, kommt es jetzt zu einer kurzfristig anberaumten Sondersitzung des Kulturausschusses. Am Donnerstag, 15 Uhr, wird Kulturdezernentin Cornelia Reifenberg (CDU) im Ludwigshafener Kulturzentrum DasHaus (3-G-Regel) Stellung zu den Vorgängen rund um Planung und Realisierung der Party für elektronische Musik nehmen.
Aufgrund von Recherchen des „Mannheimer Morgen“ war bekannt geworden, dass hinter den Festivalorganisatoren der „Projektgruppe Blies“ das Unternehmen „Hardworksoftdrink“ steht, dessen Mitgesellschafter der Sohn von Bürgermeisterin Reifenberg ist.
Nach den Berichten hat sich Bürgermeisterin Reifenberg am vergangenen Freitag mit einem Schreiben an alle Stadträte gewendet. Darin weist sie den Verdacht einer möglichen Begünstigung ihres Sohnes zurück. Sie selbst kündigte eine Sondersitzung des Kulturausschusses an, die sie zunächst nichtöffentlich gestalten wollte. Der SPD-Fraktionsvorsitzende David Guthier forderte Reifenberg in einer Stellungnahme auf, die Sitzung im Sinne der Transparenz öffentlich abzuhalten. Mit Blick auf die offenen Fragen bestehe eindeutig ein hohes öffentliches Interesse, so Guthier. Die Hauptfrage laute: „Wie kommt die hohe Fördersumme von 70 000 Euro aus dem freiwilligen Leistungsbereich des Kulturhaushalts zustande? Wer hat diese in dieser Höhe freigegeben?“, so Guthier.
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Mannheimer Morgen Plus-Artikel Blies-Festival Ludwigshafener Bürgermeisterin hätte Tätigkeit ihres Sohnes kommunizieren müssen