Politik

OB-Wahl in Ludwigshafen 2025: CDU und FWG schicken Klaus Blettner ins Rennen

Die CDU und die FWG haben als erste einen Kandidaten für die OB-Wahl 2025 in Ludwigshafen aufgestellt. Hochschulprofessor Klaus Blettner soll Jutta Steinruck beerben

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Julian Eistetter
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Hochschulprofessor Klaus Blettner ist der OB-Kandidat für die CDU und die FWG. © Privat

Ludwigshafen. Der erste Bewerber für das Oberbürgermeisteramt in Ludwigshafen steht fest: Die CDU und die FWG setzen bei der Wahl am 28. September 2025 gemeinsam auf den 56 Jahre alten Hochschulprofessor Klaus Blettner. Bei einem Termin am Dienstagnachmittag wurde er der Öffentlichkeit vorgestellt. Blettner repräsentiere die bürgerliche Mitte, erklärten CDU-Chef Torbjörn Kartes, CDU-Fraktionschef Peter Uebel, FWG-Chef Markus Sandmann und FWG-Fraktionschef Rainer Metz einhellig. „Wir haben unseren idealen OB-Kandidaten gefunden“, so Kartes.

Das sagt der OB-Kandidate Klaus Blettner über seine Motivation

„Ich trete an, weil mir die Stadt am Herzen liegt, und weil Ludwigshafen immer gut zu mir war“, sagte Blettner. Er habe schon in einigen Städten gelebt, doch nirgends habe es ihm so gefallen wie hier. Sicher gebe es in der Stadt Probleme, doch die gebe es andernorts auch. „Ludwigshafen wird mir zu oft schlecht geredet“, betonte er. Er habe eine klare Vision und den Willen zur Veränderung.

So sieht Blettner beispielsweise eine Stadt am Rhein, die ihr volles Potenzial noch nicht ausschöpfe. Der OB-Kandidat könnte sich einen Biergarten am gelben Haus vorstellen, auch die Flächen auf der Parkinsel, wo jährlich das Filmfestival stattfindet, könnten seiner Ansicht nach öfter bespielt werden.

Wird Ludwigshafen zum Vorreiter im Probleme lösen?

Die großen infrastrukturellen Probleme in der Stadt sieht er nicht nur negativ. "Ich erkenne darin auch Chancen. Bald werden Verantwortliche aus anderen Städten zu uns kommen und fragen, wie wir dieses oder jenes Problem gelöst haben", glaubt er.

Blettner gehört seit acht Jahren der CDU an und wurde bei der Kommunalwahl im Sommer erstmals in den Stadtrat gewählt. Dort ist er Vize des Fraktionschefs Uebel, der lange Zeit als Favorit auf eine erneute Bewerbung um den Chefsessel im Rathaus nach 2017 galt, als er Amtsinhaberin Jutta Steinruck (damals SPD, inzwischen parteilos) unterlag. Uebel hatte jedoch aus persönlichen Gründen auf eine erneute Kandidatur verzichtet (wir berichteten).

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Mit Blettner schicken CDU und FWG nun einen Kandidaten ins Rennen, der in der Kommunalpolitik in den vergangenen Jahren noch nicht allzu sehr in Erscheinung getreten ist. Der 56-Jährige lebt mit seiner Frau im Stadtteil Süd und hat drei erwachsene Kinder. Geboren wurde Blettner in Heilbronn, aufgewachsen ist er in Koblenz. Er studierte Volkswirtschaftslehre in Bonn und Betriebswirtschaftslehre in Trier. 1997 promovierte er dort.

Der Kandidat der bürgerlichen Mitte ist auch für die Unterstützung weiterer Parteien offen

Nach mehreren Stationen im Consulting-Bereich in der Wirtschaft kam er 2011 an die Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft in Ludwigshafen, wo er eine Professur für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre inne hat. Er ist Dekan des Fachbereichs Marketing und Personalmanagement und engagiert sich unter anderem beim Marketingclub Rhein-Neckar und bei der IHK Tischrunde Ludwigshafen.

Mit der Vorstellung ihres Kandidaten haben CDU und FWG nun den Anfang gemacht. Die SPD will sich nach Angaben des Partei- und Fraktionsvorsitzenden David Guthier noch bis Jahresende Zeit lassen. Auch die AfD sucht erstmals einen eigenen Kandidaten für die Wahl im kommenden Jahr. Die Grünen werden nach Angaben von Vorstandssprecher Matthias Jurczak keinen Bewerber ins Rennen schicken. Blettner gab an, auch für die Unterstützung weiterer Parteien offen zu sein – nicht jedoch für die der AfD.

Auch im Stadtrat soll die konstruktive Zusammenarbeit zwischen CDU und FWG fortgesetzt werden

Die Zusammenarbeit zwischen CDU und SPD im OB-Wahlkampf soll künftig auch im Ludwigshafener Stadtrat fortgesetzt werden - nicht als feste Koalition, aber etwa mit gemeinsamen Anträgen bei Themen, wo es Überschneidungen gibt. "Das ist für uns aber nichts Neues", sagt Rainer Metz. Auch mit anderen Fraktionen werde man weiter konstruktiv zusammenarbeiten.

Redaktion Reporter Region, Teamleiter Neckar-Bergstraße und Ausbildungsredakteur

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