Ludwigshafen. Auf dem Festivalgelände hörte man noch emsiges Hämmern und Bohren, ein roter Teppich war am Montag auch noch nicht ausgebreitet. Aber am Mittwochabend wird (und muss) alles fertig und bereit sein, denn dann wird das 15. Festival des deutschen Films auf der Parkinsel in Ludwigshafen feierlich eröffnet werden. Dazu gibt es als Weltpremiere das spannende Filmdrama „Wendezeit“ von Regisseur Sven Bohse zu sehen. Als Gäste werden unter anderen die Schauspieler André Hennicke, Ulrich Thomsen und Harald Schrott erwartet.
Das teilte Daniela Kötz, die das Festivalprogramm verantwortet, am Montag auf einer Pressekonferenz auf der Parkinsel mit. Hauptdarstellerin Petra Schmidt-Schaller, die ebenfalls zum Festival kommen wollte, musste kurzfristig absagen. Regisseur Sven Bohse besucht erst am kommenden Wochende, ab 24. August, die Parkinsel.
Erwartet wird auch Heino Ferch
Insgesamt erwartet das Festivalteam etwa 300 Branchenvertreter, die zu den Vorführungen der Filmproduktionen, an denen sie beteiligt waren, anreisen. Viele von ihnen stehen dann auch bei Filmgesprächen nach den Vorführungen Rede und Antwort. Prominente Gäste dieses Jahr sind unter anderen auch die Schauspieler Heino Ferch und der als „Bergdoktor“ im ZDF bekannt gewordene Hans Sigl. Dagmar Manzel, Margarita Broich, Manfred Zapatka, Christian Redl, Thorsten Merten oder auch der früher am Mannheimer Nationaltheater engagierte Schauspieler Rainer Bock haben ebenfalls ihr Kommen zugesagt.
Die Fernsehmoderatorin Sandra Maischberger möchte das Festival besuchen, um den von ihr produzierten Spielfilm „Nur eine Frau“ vorzustellen, der von einem sogenannten Ehrenmord handelt. Zu den prominenten Gästen zählen außerdem die Darsteller Bjarne Mädel und Julia Koschitz, die das Festival beide mit seinem undotierten Preis für Schauspielkunst ehrt. Der Filmemacher Rainer Kaufmann erhält in einer weiteren Galaveranstaltung den Regiepreis.
Die traditionell den Sponsoren des Festivals gewidmete Pressekonferenz kurz vor dem Auftakt gab diesen Gelegenheit zu betonen, dass sie weiterhin zu den Unterstützern zählen wollen. Ludwigshafens Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck stellte eine Erhöhung der finanziellen und infrastrukturellen Förderung durch die Stadt in Aussicht, die sie aber auch auf Nachfrage nicht beziffern wollte, weil der Stadtrat noch zustimmen müsse. Zu den weiteren Förderern zählen neben dem Land Rheinland-Pfalz vor allem die BASF SE, die Sparkasse Vorderpfalz, die Technischen Werke Ludwigshafen (TWL), die Wohnungsgesellschaft GAG und die Tageszeitung „Die Rheinpfalz“. Der Verkehrsverbund RNV unterstützt das Festival erneut durch einen kostenlosen Shuttle-Bus, der bis Festivalschluss am 8. September täglich von mittags bis in die Nacht Haltestellen und Parkhäuser mit dem Festivalgelände verbindet. Festival-Direktor Michael Kötz gab zudem bekannt, wer über die Vergabe des mit 30 000 Euro dotierten Filmkunstpreises entscheidet: Die Jury bilden dieses Jahr die Fernsehproduzentin und SWR-Redakteurin Katharina Dufner, der Regisseur und Filmpublizist Robert Fischer sowie der Regisseur und Drehbuchautor Uwe Janson.
Über die Vergabe des ebenfalls mit 30 000 Euro dotierten Publikumspreises entscheiden die Zuschauer. Der Kritiker und Regisseur Hans-Christoph Blumenberg befindet über die Vergabe des Medienkulturpreises für eine ästhetisch anspruchsvolle Fernsehproduktion.
Erstmals veranstaltet das Festival eine „Filmakademie für alle!“. Direktor Michael Kötz gibt am Sonntag, 25. August, bei freiem Eintritt Einblick in die Grundlagen des Films; der Produzent Thomas Esser unterstützt ihn dabei.
Das Festival, dessen Zuschauerzahl von Anfangs 7000 auf zuletzt fast 120 000 gesteigert wurde, zeigt in diesem Jahr 53 neue deutsche Filme, 14 davon konkurrieren um den Filmkunstpreis. Drei große Zeltkinos dienen als Vorführstätten, zudem gibt es wieder Aufführungen unter freiem Himmel. Zum Programm zählen außerdem 13 internationale Filmproduktionen sowie eine Reihe mit Kinderfilmen.
Filmfestival von 21. August bis 8. September
- Das 15. Festival des deutschen Films beginnt am Mittwoch, 21. August, und geht am 8. September zu Ende. Die Preisverleihung ist für Samstag, 7. September, vorgesehen.
- Vergeben werden dann der Filmkunst- sowie der Publikumspreis, die mit je 30 000 Euro dotiert sind, zudem wird ein undotierter Medienkulturpreis verliehen. Die Schauspiel- und Regiepreise werden in separaten Veranstaltungen vergeben. Der Vorverkauf läuft bereits, viele Veranstaltungen sind schon ausverkauft.
- Vorverkaufsstellen sind auf dem Mannheimer Paradeplatz, in der Rheingalerie in Ludwigshafen und ab dem 26. August auf dem Festivalgelände auf der Parkinsel. Info: 0621/95 30 44 01 oder www.fflu.de
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