Festival - Das Ludwigshafener Filmfest zeigt ab 21. August insgesamt 84 Produktionen / Rainer Kaufmann erhält Regiepreis

Kinokunst am Rheinstrand

Von 
Thomas Groß
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Besondere Filme an einem besonderen Ort: Dafür will das Festival des deutschen Films auch in seiner 15. Auflage von 21. August bis 8. September auf der Ludwigshafener Parkinsel einstehen. Das Programm vereinigt nach einer Mitteilung von Montag insgesamt 84 Filme, darunter 53 neue deutsche Produktionen. 14 davon konkurrieren um den mit 30 000 Euro dotierten Filmkunstpreis, der am Samstag, 7. September, verliehen wird.

Der Filmemacher Rainer Kaufmann wird mit einem Regiepreis geehrt, wie die Festivalverantwortlichen gestern auf der Programmpressekonferenz in Ludwigshafen bekanntgaben. Die Verleihung ist für Freitag, 30. August, geplant. Auf der Preisgala wird Kaufmanns jüngster Film „Und wer nimmt den Hund?“ mit Martina Gedeck und Ulrich Tukur in den Hauptrollen gezeigt. Weitere Auszeichnungen gehen dieses Jahr, wie bereits gemeldet, an die Darsteller Bjarne Mädel und Julia Koschitz, die mit dem Preis für Schauspielkunst geehrt werden.

Weltpremiere zur Eröffnung

Zahlreiche weitere prominente Gäste werden auch dieses Jahr auf der Parkinsel erwartet, bislang halten sich die Verantwortlichen aber mit Namen noch zurück. Schauspielerin Petra Schmidt-Schaller, die im Eröffnungsfilm „Wendezeit“ mitwirkt, soll aber ebenso zur Eröffnung kommen wie Produzent Oliver Berben; ihr Film ist als Weltpremiere am Rheinstrand in Ludwigshafen zu sehen. Zudem würden nach Angaben von Daniela Kötz, die fürs Programm verantwortlich zeichnet, etwa noch Oliver Masucci erwartet sowie der früher am Mannheimer Nationaltheater engagierte Rainer Bock.

Auch die Schauspieler Maria Furtwängler und Axel Milberg, die beide schon in früheren Jahren Gäste des Ludwigshafener Festivals waren, versuchten, dabei zu sein. Festival-Direktor Michael Kötz verspricht erneut ein Fest der Filmkunst. Seine Aufgabe sieht er unter anderem darin, fürs Kino zu werben und fürs gemeinschaftliche Filmerlebnis – als Antwort auf die weiter steigende Zahl von Filmkonsumenten vor dem (Computer-)Bildschirm. Zudem gehe es ihm, wie er weiter sagte, ums Einzelwerk – im Unterschied zu den beliebten Filmserien.

Das Programm werde in drei Kategorien unterteilt, die den Zuschauern eine Auswahl erleichtern sollen; sie lauten „klassisch erzählt“, „stilbewusst...“ und „eigenwillig erzählt“. Außer den 53 Filmen der Hauptreihen vereinigt das Programm neun Vorführungen unter freiem Himmel, eine Reihe mit neun Kinderfilmen sowie unter dem Titel „Weltkino“ eine mit 13 internationalen Produktionen.

Als Neuerung gaben die Organisatoren am Montag zudem bekannt, dass für Festivalbesucher ein weiteres Parkhaus neben demjenigen in der Walzmühle zur Verfügung stehen werde, und zwar das Parkhaus der BASF in der Rheinallee (Ecke Pfalzgrafenstraße). Von dort fahre der Shuttle-Bus zum Festivalgelände und zurück; dieser beginnt wie jedes Jahr seine Tour am Berliner Platz. Die Programmillustrierte wird ab kommenden Freitag verteilt, der Vorverkauf beginnt am 26. Juli. Neu ist in diesem Jahr auch eine besondere Vergünstigung für Schüler und Studenten, sie sollen nur 6.50 Euro für eine Karte bezahlen; regulär kostet der Filmeintritt 10.50 Euro (ermäßigt 9.50 Euro).

An Preisen vergibt das Festival zudem einen undotierten Medienkulturpreis für eine besondere Fernsehproduktion. Zur Wahl stehen dabei acht Filme. Zum Festivalabschluss wird außerdem ein Publikumspreis vergeben, der wie der von einer Fachjury gekürte Hauptpreis mit 30 000 Euro dotiert ist. Das Festival des deutschen Films, das im ersten Jahr seines Bestehens 7000 Zuschauer verzeichnete, ist enorm gewachsen: Im vergangenen Jahr wurden 115 000 Besucher begrüßt. Das Festival ist nach Publikumszahlen das zweitgrößte in Deutschland. Sein Budget von etwa zwei Millionen Euro erwirtschaftet es zu 70 Prozent aus Eigeneinnahmen.

15. Ausgabe des Festivals

  • Das 15. Festival des deutschen Films findet von 21. August bis 8. September auf der Parkinsel in Ludwigshafen statt.
  • Es vereinigt in diesem Jahr insgesamt 84 Filme, 14 davon konkurrieren um den mit 30 000 Euros dotierten Filmkunstpreis, der am 7. September verliehen wird.
  • Detaillierte Programminformationen finden sich in der Festivalillustrierten, die am kommenden Wochenende verteilt wird. Internet: www.festival-des-deutschen-films.de 
  • Der Kartenvorverkauf beginnt am Freitag, 26. Juli. Vorverkaufsstellen in der Rheingalerie in Ludwigshafen und auf dem Mannheimer Paradeplatz. 

Redaktion Kulturredakteur, zuständig für Literatur, Kunst und Film.

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