Benennung der Stadtstraße

Helmut-Kohl-Allee für Ludwigshafen: Das sagt die Witwe über den Beschluss

Von 
Julian Eistetter
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Die Witwe des am 16. Juni 2017 verstorbenen Bundeskanzlers a.D. Dr. Helmut Kohl, Maike Kohl-Richter, steht  im Juli 2018 im Historischen Museum der Pfalz in Speyer neben dem letzten offizielle Portrait ihres Mannes. © Klaus Venus

Ludwigshafen. Ludwigshafen. Vier Jahre nach dem Tod des Altkanzlers und Ludwigshafener Ehrenbürgers Helmut Kohl hat der Stadtrat die Benennung der neuen Stadtstraße in Helmut-Kohl-Allee beschlossen. Der Weg zur Würdigung war nicht ganz frei von Hindernissen. Die Witwe des am 16. Juni 2017 verstorbenen Kohls, Maike Kohl-Richter, spricht über den Beschluss.

Frau Kohl-Richter, wie bewerten Sie die nun getroffene Entscheidung des Stadtrates?

Maike Kohl-Richter: Rundum positiv. Die neue Stadtstraße nach meinem verstorbenen Mann zu benennen, einem großen und treuen Bürger seiner Stadt, ist eine gute Entscheidung. Und dass es ein klares Votum war, rundet die gute Entscheidung in schöner Weise ab.

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Empfinden Sie die Auswahl der Stadtstraße zur Würdigung Kohls als angemessen - von der FWG kam der Einwand, dass ihm diese „Schneise“ nicht gerecht werde?

Kohl-Richter: Absolut angemessen. Die neue Stadtstraße war jetzt auch mein persönlicher Favorit.

Wie haben Sie generell den Umgang seiner Heimatstadt mit dem Andenken Helmut Kohls erlebt - der erste gescheiterte Anlauf 2017, die vielen Diskussionen seither?

Kohl-Richter: Der Stadtrat hat jetzt mit großer Mehrheit parteiübergreifend entschieden und ein schönes, klares Signal gegeben. Ich bekomme in diesen Tagen dazu viele freudige Nachrichten. Das heißt: Viele Menschen freuen sich, die Freunde Helmut Kohls freuen sich auch, und das sollen sie jetzt auch einmal dürfen. Und genau das tue ich auch.

Hätten Sie sich nicht gewünscht, dass ein solches Gedenken schneller und reibungsloser ermöglicht wird, nun sind ja vier Jahre seit dem Tod Kohls vergangen?

Kohl-Richter: Auch hierzu kann ich nur sagen: Ich finde, dass mit dem parteiübergreifenden Stadtratsbeschluss unter der umsichtigen Moderation von Herrn Peter Uebel hier wirklich etwas gelungen ist. Das hat ja auch die Oberbürgermeisterin zum Schluss gut deutlich gemacht. Und deshalb kann ich nur sagen: Wir sollten uns darüber jetzt einfach einmal freuen.

Redaktion Reporter Region, Teamleiter Neckar-Bergstraße und Ausbildungsredakteur

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