Ludwigshafen. Westlich des Heinrich-Pesch-Hauses (HPH) in Ludwigshafen entsteht in den kommenden Monaten und Jahren ein neues Wohnquartier für 1500 Menschen. Wie die Heinrich-Pesch-Siedlung einmal aussehen könnte, das sieht man jetzt in einer ersten Visualisierung in Form eines großen Architekturmodells, das neuerdings im Foyer der kirchlichen Einrichtung in der Frankenthaler Straße aufgestellt ist. Es zeigt nach Angaben des HPH eine großzügige Bebauung, viel Grün und einen zentralen Platz als Mittelpunkt.
Das Modell wurde mit einem 3D-Drucker angefertigt und ist 150 mal 80 Zentimeter groß. Geschützt wird es von einer Glashaube. Dazu gibt es noch zwei sogenannte Tischmodelle der neuen Siedlung, die leichter und handlicher sind, um sie zu Terminen mitnehmen zu können. „Wir haben über 1000 Bäume für die drei Modelle verwendet und einzeln befestigt“, berichtet Florian Klaus, der die Siedlung im Miniaturformat mit seinem Herrenberger Unternehmen „Blick ins Haus“ gefertigt hat. Auf den Plänen für das Projekt seien sogar noch mehr Bäume eingezeichnet. „Wir haben das Lager des Herstellers leer gekauft, mehr Bäume gab es einfach nicht“, so Klaus.
Neben dem „Ludwigs-Quartier“ auf dem ehemaligen Halberg-Gelände am Rheinufer Süd ist die Heinrich-Pesch-Siedlung das größte laufende Wohnungsbauprojekt in der Chemiestadt. Die Erschließungsarbeiten auf dem rund 15 Hektar großen Areal sind in vollem Gange, wo die Straßen einmal verlaufen werden, ist bereits zu erahnen. Die ersten Häuser werden voraussichtlich Anfang 2023 in die Höhe wachsen. Geplant sind unterschiedliche Bebauungen in Form von Gewerbe- und Büroeinheiten zur Frankenthaler Straße hin sowie Stadthäusern, Mehrfamilienhäusern und Reihenhäusern im Quartier. Nahe am Heinrich-Pesch-Haus gelegen soll ein Begegnungshaus entstehen, vor dem ein zentraler Platz mit Aufenthaltsqualität liegt. Auch eine Kita ist in dem neuen Viertel vorgesehen.
Starkes Miteinander gefragt
Auszeichnen soll sich die Siedlung durch ein starkes soziales Miteinander, so die Hoffnung der Projektverantwortlichen. Dafür sorgen sollen eine vielfältige Bewohnerstruktur, Quartiersmanager, ein Bewohnerverein mit Angeboten und Aktivitäten, Grün- und Spielflächen, Gemeinschaftsgärten und das Begegnungshaus mit Café. Bauträger sind das Heinrich-Pesch-Haus, geleitet vom Jesuitenorden, sowie die katholische Gesamtkirchengemeinde Ludwigshafen (Bistum Speyer). „Ein Bauvorhaben, bei dem das menschlich-soziale Miteinander im Mittelpunkt steht, ist im Immobilienmarkt der Gegenwart außergewöhnlich und hat eine Vorbildfunktion“, kommentiert Bischof Karl-Heinz Wiesemann das Projekt.
URL dieses Artikels:
https://www.mannheimer-morgen.de/orte/ludwigshafen_artikel,-ludwigshafen-heinrich-pesch-siedlung-ludwigshafen-modell-zeigt-offenes-und-gruenes-quartier-_arid,1905315.html