Gedenken

Gedenken nach tödlichem Messerangriff in Ludwigshafen - OB Steinruck legt Blumen nieder

Die Brutalität der Bluttat sorgt weit über Ludwigshafen hinaus für Entsetzen. Am Dienstag sterben in Oggersheim zwei Männer bei einem Messerangriff. Jetzt hat Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck am Tatort getrauert

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Julian Eistetter
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Polizisten und Rettungskräfte stehen an einem der Tatorte in Ludwigshafen. © Frank Rumpenhorst

Ludwigshafen. Nach dem brutalen Tod zweier Handwerker im Ludwigshafener Stadtteil Oggersheim hat am Freitag Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck (SPD) am Tatort in der Philipp-Scheidemann-Straße zwei Trauergebinde zum Gedenken an die 20 und 35 Jahre alten Opfer niedergelegt. Mit den Blumengebinden drücke die Stadtverwaltung ihre Anteilnahme für die verstorbenen Opfer und deren Angehörigen aus, heißt es in einer Mitteilung.

Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck legt Blumengebinde an dem Ort nieder, an dem zwei Männer starben. © Stadt Ludwigshafen

Bereits unmittelbar nach der grausamen Tat am Dienstag hatte die Rathauschefin für alle Dienstgebäude und Schulen in der Stadt Trauerbeflaggung angeordnet. Steinruck befinde sich in Gesprächen - unter anderem mit den  örtlichen Kirchenvertretern - um den Opfern "in würdiger und angemessener Weise zu gedenken", schreibt die Verwaltung weiter.

Psychiatrische Untersuchung vorgesehen

Wie mehrfach berichtet, hatte ein 25-jähriger Verdächtiger am Dienstagmittag zwei Männer mit einem 30 Zentimeter langen Küchenmesser getötet. Einer starb durch Stiche in den Brustkorb, einer durch einen Stich in den Hals. Dem 20-Jährigen trennte der Täter anschließend einen Unterarm ab und warf ihn auf den Balkon seiner Ex-Freundin, die in der Nähe wohnt. Diese hatte sich vor kurzem von dem Somalier getrennt. Dass sich Täter und Opfer kannten oder in einer Beziehung zueinander standen, ist unwahrscheinlich.

Nach der Tat in der Philipp-Scheidemann-Straße ging der 25-Jährige laut Polizei in einen Drogeriemarkt in der Comeniusstraße und verwundete einen 27-Jährigen schwer. Im Laden wurde er von Beamten niedergeschossen, drei Kugeln trafen ihn.

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Im Krankenhaus wurde ihm der Haftbefehl wegen zweifachen Mordes eröffnet. Er wird von Justizvollzugsbeamten bewacht. Zur Sache hat er sich nicht geäußert, das sei laut einem Polizeisprecher auch nicht mehr zu erwarten. Ob der Brutalität der Tat soll der Somalier, der zuletzt in Neustadt wohnte und seit 2019 in Deutschland ist, psychiatrisch untersucht werden.

Redaktion Reporter Region, Teamleiter Neckar-Bergstraße und Ausbildungsredakteur

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