Ludwigshafen. Die Interessengemeinschaft (IG) Stadtpark ist weiterhin strikt gegen die Ausrichtung des Ludwigshafener Filmfestivals auf der Parkinsel. Das verdeutlicht sie nochmals in einer Reaktion auf einen SPD-Antrag in der vergangenen Hauptausschusssitzung, in dem sich die Fraktion sowohl für nachhaltigen Umweltschutz als auch für einen Erhalt des beliebten Filmfestivals in dem Landschaftsschutzgebiet aussprachen. Dies ist laut IG der Wunsch, „das Unvereinbare miteinander zu vereinen“, denn eine Großveranstaltung gehöre nicht in ein Landschaftsschutzgebiet.
Die im Antrag der SPD geforderten Punkte seien allesamt nicht neu. Die geforderte Obergrenze der bespielten Fläche orientiere sich zudem am bisherigen Maximalkonzept des Festivals, also an eben jenem, dass erst zu den „Missständen“ in der Natur geführt habe. Auch einen festgelegten Zeitraum für Auf- und Abbau gebe es bereits. Die Maßgabe, dass für die Arbeiten die Wege nicht verlassen werden sollen, werde mit dem Zusatz „soweit möglich“ eingeschränkt. „Damit ist der praktische Wert nahe Null und der Neuheitswert des SPD-Vorschlags auch“, kritisiert die IG. Auch, dass eine solche Veranstaltung in einem Landschaftsschutzgebiet eng überwacht werden müsse, sei eine reine Selbstverständlichkeit.
Insgesamt wiederhole die SPD mit ihrem Bekenntnis zum Filmfestival, das ein Aushängeschild für Ludwigshafen sei, das Mantra der Veranstalter und der Stadt, so die IG. „Aber stimmt das? Ist es wirklich ein Aushängeschild für Ludwigshafen als Industriestadt mit wenig Natur, dass Ludwigshafen kein besseres Konzept einfällt, an seinem Image zu arbeiten, als ein zentrales Landschaftsschutzgebiet mit einer Großveranstaltung zu gefährden und zu zerstören?“, fragen die Kritiker.
Dass die SPD die Diskussion auf die Tagesordnung gebracht habe, begrüßt die IG jedoch. Wie berichtet, hatte zuletzt auch der Veranstalter des Festivals Zugeständnisse in Sachen Naturschutz gemacht.
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