Hauptausschuss - Das Gremium votiert einstimmig für einen respektvolleren Umgang des Veranstalters mit den umliegenden Flächen und Bäumen auf der Parkinsel

Diese strikten Regeln gelten künftig für das Filmfestival in Ludwigshafen

Von 
Stephan Alfter
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Bei den Auf- und Abbauarbeiten ist es öfter zu Schäden an Bäumen und umliegenden Flächen gekommen. Nun soll sensibler hingeschaut werden. © T. Tröster

Ludwigshafen. Das Festival des deutschen Films auf der Parkinsel ist ein Aushängeschild für die Stadt weit über die Grenzen von Ludwigshafen hinaus. Darüber war sich der Hauptausschuss in seiner Sitzung am Montag einmal mehr sehr einig. Nach den fortwährenden Diskussionen um die damit einhergehenden Beeinträchtigungen der umliegenden Flächen, den Platanen und der Wiese hat die SPD-Fraktion den Antrag eingebracht, den Veranstalter noch mehr als bisher zu verpflichten, einen Interessenausgleich von Natur und Kultur zu gewährleisten.

Eine Initiative von Bürgern hatte sich kürzlich bei einem Ortstermin dafür erneut stark gemacht. Anwesend waren dort auch Mitglieder diverser Stadtratsfraktionen, die Abteilung Stadtgrün und der Forstwirtschaftsexperte Volker Ziesling aus Speyer. Es müsse ein Rahmen gesetzt werden, der von allen Seiten zu beachten und einzuhalten sei, forderte David Guthier (SPD) in der Sitzung des Hauptausschusses am Montag nachdrücklich. Damit rannte er sichtlich offene Türen ein, denn eigentlich waren sich darüber alle schon einig. Selbst der Veranstalter hat sich bereiterklärt Nur: Es hatte niemand in dieser Weise zu Papier gebracht. Konkret bedeutet der einstimmige Beschluss im Hauptausschuss, dass es eine Obergrenze für die bespielbare Fläche geben soll. Außerdem dürfe das Festivalgelände nicht über die Grenzen aus dem Jahr 2019 ausgedehnt werden. Beachtet werden muss dem aktuellen Beschluss zufolge auch ein festgelegter Zeitraum für das Festival inklusive Auf-und Abbau.

Strenge Begleitung durch Stadt

Weil es tiefe Spuren großer Fahrzeuge auf der Parkinsel gibt, die bis heute noch zu sehen sind, sollen die Lkw während des Auf- und Abbaus die befestigten Wege - soweit möglich - nicht verlassen. Zudem dürfen Baum-und Heckenschnitt zukünftig nur noch von städtischem Personal vorgenommen werden.

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Die Arbeiten während, vor und nach dem Festival müssten streng von städtischem Personal begleitet werden, so der Antrag. Zudem gelte es, das Anreise-/Verkehrs- und Parkkonzept kontinuierlich zu verbessern und aus den Erfahrungen der Vorjahre gegebenenfalls Anpassungen abzuleiten. Hier sei insbesondere zu beachten, dass das Parkverbot im verkehrsberuhigten Bereich der Parkstraße durchgesetzt werden müsse. Dies gelte auch für Fahrzeuge des Veranstalters.

Dem CDU-Fraktionsvorsitzenden Peter Uebel war es wichtig, nochmal ein klares Bekenntnis zum Filmfestival abzugeben. Ähnlich argumentierten auch Heinz Zell (Formum Grüne und Piraten) sowie Thomas Schell (FDP) und Hans-Uwe Daumann (Grüne). Liborio Ciccarello (Die Linke) hätte es gerne gesehen, wenn die Fläche des Filmfestivals auf jene der Premiere reduziert worden wäre. Für diesen Änderung fand sich aber keine Mehrheit. Der SPD-Antrag wurde einstimmig angenommen.

Redaktion Reporter in der Metropolregion Rhein-Neckar

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