Justiz

Angeklagter im Oggersheimer Mordprozess von Gefängnis in Psychiatrie verlegt

Seit Mittwoch ist es beschlossene Sache: Der mutmaßliche Messerstecher von Oggersheim befindet sich nicht mehr in Haft. Grund dafür ist eine psychische Erkrankung

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Julian Eistetter
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Liban M. muss sich wegen Mordes und versuchten Mordes vor Gericht verantworten. © Klaus Venus

Ludwigshafen/Frankenthal. Der mutmaßliche Messerstecher von Oggersheim ist am Mittwoch aus der Haft entlassen und in eine Psychiatrie eingewiesen worden. Das bestätigte eine Sprecherin des Frankenthaler Landgerichts auf Anfrage. Dort wird derzeit das Verfahren wegen Mordes und versuchten Mordes gegen den 26 Jahre alten Somalier verhandelt.

„Die Umwandlung des Haftbefehls in einen einstweiligen Unterbringungsbefehl ist von der Strafkammer beschlossen und der Unterbringungsbefehl dem Angeklagten eröffnet worden“, so die Sprecherin. Direkt im Anschluss sei er in eine psychiatrische Klinik gebracht worden.

Hintergrund ist die Einschätzung des psychiatrischen Sachverständigen Michael Rösler, der den Angeklagten am Dienstag in seinem Gutachten als schuldunfähig eingestuft hatte. Dem Somalier attestierte er eine paranoide Schizophrenie. Er leide unter Wahnvorstellungen und Verfolgungswahn.

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Der Mann soll am 18. Oktober zwei Männer getötet und einen weiteren lebensgefährlich verletzt haben - offenbar unter Wahnvorstellungen. Die Taten hat der Angeklagte eingeräumt, gegen eine Unterbringung wehrte er sich.

Der Prozess wird am kommenden Montag mit den Plädoyers fortgesetzt.

Redaktion Reporter Region, Teamleiter Neckar-Bergstraße und Ausbildungsredakteur

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