Spiel der Woche

Wichtige Zähler im Abstiegskampf

Die SG Azzurri/Olympia Lampertheim gewinnt in der Kreisoberliga das „Sechs-Punkte-Spiel“ gegen den SV Lörzenbach

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Andreas Martin
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Der zahlreich vertretene Lörzenbacher Anhang muss mitansehen, wie die Lampertheimer das Tor zur zwischenzeitlichen 2:1-Führung bejubeln. © Berno Nix/Julian Lösch

Lampertheim. Im Kampf um den Klassenerhalt in der Kreisoberliga Bergstraße hat die SG Azzurri/Olympia Lampertheim am Sonntag einen enorm wichtigen 3:2 (2:1)-Heimsieg gegen den direkten Konkurrenten SV Lörzenbach eingefahren und das „Sechs-Punkte-Spiel“ für sich entschieden. „Ich denke schon, dass unser Sieg verdient war, auch wenn wir am Ende noch etwas zittern mussten. Die Mannschaft wollte heute unbedingt gewinnen, und das, obwohl wir inklusive mir nur drei Ersatzspieler hatten“, freute sich der Lampertheimer Coach Florian di Lella über den Sieg.

„Jetzt könnte uns in den letzten drei Spielen wahrscheinlich schon ein Punkt zum Klassenerhalt reichen“, weiß di Lella, dass der Vorsprung auf den Tabellenletzten SV Lörzenbach und damit den direkten Abstiegsplatz auf fünf Zähler und der auf den Vorletzten FV Biblis auf dem Relegationsrang auf vier Punkte angewachsen ist.

Reiselustige Lörzenbacher

Der Aufsteiger aus dem Odenwald zeigte sich in Person von Teammanager Marcel Kilian enttäuscht, war den Gästen die Bedeutung dieses Spiels doch durchaus bewusst. „Wir sind mit einem kompletten Bus nach Lampertheim heruntergefahren und in Sachen Anfeuerung hat es gestimmt“, betonte Kilian, dass das Gros der 100 Zuschauer im Adam-Günderoth-Stadion aus dem Fürther Ortsteil Lörzenbach kam.

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„Das Drumherum hat für uns gestimmt, das Ergebnis auf dem Platz aber leider nicht“, sagte Kilian, der zunächst früh Grund zum Jubeln haben sollte, als der weder mit ihm verwandte noch verschwägerte Elias Kilian das frühe 1:0 (3. Minute ) für den SV Lörzenbach erzielte.

„Das war natürlich nicht der Start ins Spiel, den wir uns vorgestellt hatten, da sind wir leider durch einen Torwartfehler in Rückstand geraten und ich hatte schon befürchtet, dass wir jetzt etwas die Köpfe hängen lassen, aber dem war absolut nicht so“, lobte di Lella die Einstellung seiner Elf im Anschluss an den Rückstand.

„Nach der frühen Führung haben wir uns viel zu sehr hinten reindrängen lassen“, bedauerte Marcel Kilian, dass das 1:0 für die Gäste sich nicht als Brustlöser erwies. So war es Nunzio Pelleriti, der die Hausherren das 1:1 (20.) bejubeln ließ. „Auch danach haben wir weiter Druck gemacht“, beobachtete di Lella.

Pelleriti sollte auch am nächsten Tor beteiligt sein. „Er bringt den Ball scharf aufs Tor und der wäre wahrscheinlich sowieso reingegangen, allerdings hat ihn ein Lörzenbacher Abwehrspieler beim Klärungsversuch noch berührt“, beschrieb di Lella den Treffer zum 2:1 (39.), der offiziell als Eigentor von Marc Oliver Weigold gewertet wurde. „Da macht ihm keiner einen Vorwurf, aber so kurz vor der Halbzeitpause war das schon sehr bitter“, sagte Teammanager Kilian.

Foulelfmeter erlöst Lampertheim

„Nach der Pause hat Lörzenbach dann Druck gemacht und hatte eine gute Phase“, musste di Lella nach dem Seitenwechsel den 2:2-Ausgleich durch SVL-Kapitän Tim Krauß (57.) mitansehen. Die Freude der Gäste hielt aber nicht lange an. „In der 61. Minute geht Semir Jusufi an zwei Lörzenbachern vorbei und der Dritte haut ihn dann im Strafraum um“, sah SG-Goach di Lella einen berechtigten Elfmeterpfiff. Auch Kilian wollte nicht bestreiten, dass es sich um ein elfmeterwürdiges Foul im Strafraum handelte.

Pelleriti trat an und traf zum 3:1 (62.), womit er an allen drei Toren der Spargelstädter direkt beteiligt war. „Dieses Tor so kurz nach dem 2:2-Ausgleich war schon sehr wichtig, denn mit einem 3:2 für Lörzenbach wäre das Spiel in dieser Phase wohl gekippt“, musste di Lella dennoch noch ein wenig Bangen, dass die drei Punkte in Lampertheim bleiben. „Am Ende geraten wir schon noch etwas unter Druck und verpassen es in der 90. Minute selbst das 4:2 zu erzielen“, war der Schlusspfiff für di Lella eine Erlösung.

Freier Autor

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