Spiel der Woche

„Das ist unser Endspiel“

Sowohl für die SG Azzurri/Olympia Lampertheim als auch für den SV Lörzenbach zählt im direkten Aufeinandertreffen nur ein Sieg

Von 
Andreas Martin
Lesedauer: 
Für Florian Di Lella, Trainer der SG Azzurri/Olympia Lampertheim, und seiner Mannschaft steht im Spiel gegen den direkten Abstiegskampf-Konkurrenten SV Lörzenbach einiges auf dem Spiel. © Berno Nix

Lampertheim. In der Kreisoberliga Bergstraße steht am Sonntag (15.30 Uhr) im Lampertheimer Adam-Günderoth-Stadion ein echtes Abstiegsduell an: Der Drittletzte SG Azzurri/Olympia empfängt Schlusslicht SV Lörzenbach. Vor dem direkten Aufeinandertreffen trennen die auf dem ersten Nichtabstiegsplatz stehenden Hausherren (13 Punkte) und den auf dem direkten Abstiegsplatz stehenden Aufsteiger (elf Punkte) nur zwei Zähler. „Das ist unser Endspiel“, macht Lampertheims Coach Florian di Lella deutlich, worum es geht. „Wir spielen zuhause und für uns zählt da nur ein Sieg.“

Auch den Gästen aus dem Fürther Ortsteil ist klar, was auf dem Spiel steht. „Das ist ein Sechs-Punkte-Spiel, in dem nur ein Sieg zählt“, betont der Lörzenbacher Spielertrainer Jan Schörling. „Natürlich gibt es auch nach diesem Spiel noch drei weitere, aber letztlich gibt es jetzt nur noch Endspiele“, ist ihm bewusst, dass im Falle einer Niederlage der bittere Gang in die Kreisliga A immer wahrscheinlicher wird. „Mit Lampertheim, uns und dem FV Biblis sind noch drei Teams in der Verlosung und wir haben es noch selbst in der Hand“, hofft Schörling mit einem Sieg nicht nur an den Lampertheimern, sondern auch am Mitaufsteiger FV Biblis vorbeizuziehen.

Große Chance liegen gelassen

Am vergangenen Sonntag schien dies dem SV Lörzenbach zu gelingen, als die Schörling-Elf den Mitkonkurrenten KSG Mitlechtern zum Derby empfing. „Auch das war ein Sechs-Punkte-Spiel, in dem lange niemand die KSG als Sieger gesehen hat. Wir lagen mit 1:0 in Führung und haben es dann wieder einmal verpasst unsere Chancen zu nutzen“, hatten die Hausherren nach einer Gewitterunterbrechung in der 83. Minute durch Elias Kilian die große Möglichkeit zum 2:0.

„Stattdessen bekommen wir wenig später den 1:1-Ausgleich und in der 90. Minute springt dann der Ball auf dem regennassen Platz hoch und unser Torwart ist geschlagen. Das müssen wir jetzt abhaken und am Sonntag 110 Prozent geben.“ So schmerzt die Niederlage noch immer, während Mitlechtern einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt ging.

„Für uns war es natürlich gut das Lörzenbach noch verloren hat“, weiß Lampertheims Trainer di Lella, dass sein Team sonst auf den Relegationsplatz zurückgefallen wäre. „Da hat man auch gesehen wie wichtig unser 1:0-Sieg gegen die SSG Einhausen vor zwei Wochen war. Die Jungs sind jetzt heiß auf das Spiel am Sonntag“, betont di Lella, der wegen der dünnen Personaldecke zuletzt bei der 0:4-Auswärtsniederlage gegen Olympia Lorsch selbst das Trikot angezogen hatte. „Wir hatten in der ersten Halbzeit selbst drei gute Torchancen, bekommen aber das Gegentor“, hatte di Lella sein Team nicht so schlecht gesehen, wie es das Resultat aussagen mag.

Lörzenbach ohne Kneißl

„Die Trainingsbeteiligung ist gut, aber wir haben eben nur einen kleinen Kader. Für Uwe Lauinger (Kreuzbandriss) ist die Saison bereits gelaufen, bei Kevin Haberkorn (Bänderdehnung) habe ich allerdings Hoffnung“, berichtet di Lella, der am Sonntag wohl erneut das Jersey überstreifen wird.

Die Gäste müssen erneut auf ihren prominenten Zugang, Ex-Profi und DAZN-Fußballexperte Sebastian Kneißl, verzichten, der zuletzt bereis bewusst gegen sein Heimatverein KSG Mitlechtern pausiert hatte. „Ich hoffe aber dass er danach wieder bei uns mitwirken kann“, würde sich Schörling freuen.

Freier Autor

Copyright © 2025 Südhessen Morgen