Stadtentwicklung

Bauarbeiten für Jugendtreffplatz in Lampertheim können beginnen

Angelverein, Jugendbeirat und Stadtverwaltung einigen sich über die Gestaltung und Nutzung des Geländes zwischen Badesee und Altrheindamm.

Von 
Susanne Wassmuth-Gumbel
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Hier, auf dieser von Bäumen beschatteten Fläche zwischen Altrheindamm und Biedensand-Bädern, soll ein Gelände entstehen, wo sich Lampertheimer Jugendliche treffen können. © Berno Nix

Lampertheim. Eine „tragfähige Lösung für alle Seiten“ haben Vertreter der Stadtverwaltung, des Jugendbeirates sowie des Angelsportvereins Lampertheim jetzt für den Umgang mit dem geplanten Jugendtreffplatz am Altrheindamm gefunden. So fasst Bürgermeister Gottfried Störmer in einer Pressemitteilung das Ergebnis mehrerer Gesprächsrunden zusammen. Zuletzt hatten alle Beteiligten unter Moderation des CDU-Bundestagsabgeordneten Michael Meister und im Beisein des Stadtverordnetenvorstehers Franz Korb im Stadthaus ihre jeweiligen Interessen vorgetragen, mit dem Ziel, eine kooperative Nachbarschaft zu ermöglichen.

Angelsportverein wollte sich „mit allen Mitteln“ wehren

Im Herbst vergangenen Jahres war die Diskussion – auch in den politischen Gremien – über die Gestaltung des Jugendtreffplatzes noch einmal entflammt, nachdem der Angelsportverein erklärt hatte, „mit allen Mitteln“ gegen das Vorhaben vorgehen zu wollen.

Im Wesentlichen habe man sich darauf – so heißt es in der Pressemitteilung weiter – geeinigt, dass der Angelverein den Jugendtreffplatz in seiner geplanten Form mit einer „Chill-Fläche“ und einem Sportfeld samt Basketballplatz neben seinem Vereinsgelände toleriert. Dabei werde die „Chill-Fläche“ kleiner als die ursprünglich vom Verein gepachtete Fläche, der sich beschwert hatte, dass er Gelände abgeben sollte, dass ihm von der Stadt überlassen worden war. Der nicht durch den Jugendtreffplatz genutzte Teil wird dem Verein weiterhin zur Verfügung gestellt und verschmilzt mit dem Altgelände, so die Stadt.

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Jugendbeirat und Stadt werden Nutzungsregeln aufstellen

Im Gegenzug hat der Jugendbeirat feste Nutzungszeiten für den eingezäunten Treffplatz vorgeschlagen, damit der Verein und seine Mitglieder auch weiterhin zu gewissen Zeiten in Ruhe angeln können. „Uns geht es darum, dass dort jeder eine gute Zeit hat“, erklärt Sarah Saleh, Vorsitzende des Jugendbeirates. „Egal ob beim Angeln, Basketballspielen oder Chillen.“ Darauf, sich selbst Spielregeln für das Gelände aufzuerlegen, hatten sich die Jugendlichen aber bereits verständigt, ehe der Angelverein seine Bedenken angemeldet hatte. Einmal hat der Jugendbeirat bei dem Termin mit Meister und Korb die Interessen der vielen Jugendlichen vertreten, die im Vorfeld der schon Jahre dauernden Planungen für den Jugendtreffplatz an den unterschiedlichen Beteiligungsformaten teilgenommen haben.

Biedensand-Bäder treten Gelände ab

Die Stadtverwaltung wiederum hat sich nach eigenen Angaben verpflichtet, den Basketballplatz so weit wie möglich vom Wasser weg zu platzieren. Außerdem werde der eingezäunte Platz außerhalb der Nutzungszeiten abgeschlossen und blickdicht begrünt. Zusätzlich will die Jugendförderung regelmäßig vor Ort den Kontakt zu den Jugendlichen suchen und halten. „Wir werden, wie bisher auch, ansprechbar für den Angelverein und die Jugendlichen sein, um mögliche Probleme frühzeitig zu besprechen und gemeinsame Lösungen zu finden“, so Bürgermeister Gottfried Störmer. Ein großer Dank gelte laut Verwaltungschef auch den Biedensand-Bädern, welche ebenfalls einen Teil ihrer Fläche für den geplanten Jugendtreffplatz abgetreten haben.

Die Umsetzung des Jugendtreffplatzes soll nun laut Pressemitteilung zeitnah beginnen, die Fertigstellung ist noch in diesem Jahr geplant.

Redaktion Susanne Wassmuth-Gumbel ist stellvertretende Teamleiterin des Südhessen Morgen.

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