Fußball

Azzurri und Olympia trennen sich

Spielgemeinschaft wird im Sommer aufgelöst

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hias
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Lampertheim. Nur ein Jahr währte die Spielgemeinschaft zwischen den beiden Lampertheimer Fußballvereinen AS Azzurri und FC Olympia. Diese fußballerische Liaison wird zum Saisonende aufgelöst. Das ist nun schon das zweite Mal innerhalb kurzer Zeit, in dem der FC Olympia eine Verbindung mit einem anderen Fußballverein wieder aufgeben muss, denn im vergangenen Sommer war die Zusammenarbeit mit dem VfB Lampertheim nach zwei Jahren zu Ende gegangen. „Wir haben Kreisfußballwart Reiner Held über diesen Schritt informiert. Jetzt müssen nur noch formelle Dinge geklärt werden“, sagt Patrick Andres, der Sportausschussvorsitzende des FC Olympia, im nüchternen Ton.

Dabei bedauert er es, dass von der Euphorie, die bei beiden Vereinen im Jahr 2022 vorherrschte, nichts mehr übrig geblieben ist. Noch im Oktober 2022 stand es auf der Tagesordnung, dass beide Vereine vor Beginn der neuen Saison 2023/24 mit einem gemeinsamen Verein eine starke Kraft im Lampertheimer Fußball bilden wollten. Doch kurz darauf kündigte der bisherige Azzurri-Vorsitzender Angelo Accascio seinen Rücktritt im Sommer an. „Wir haben mit Fug und Recht nachgefragt, wer denn bei den Azzurri Verantwortung übernehmen will und da sind nur Sportausschussvorsitzender Giuseppe Sanfilipp und Schriftführer Gunther Marx übriggeblieben. Und mit nur zwei Vorstandsmitgliedern auf der Gegenseite wollen wir keine Fusion eingehen“, erklärt Andres.

Aus Fast-Fusion wird Trennung

Aber damit wollten die Olympianer ihre Zusammenarbeit mit den Azzurri nicht beenden, sondern hielten es lediglich für ratsam, die bereits bestehende Spielgemeinschaft einfach zu verlängern, um so dem sportlichen Partner Zeit zu geben, sich als Vorbereitung für eine Vereinsneugründung neu zu formieren. Nachdem im Februar dieses Jahres feststand, dass Giovanni Marino, der bisherige Trainer der ersten SG-Mannschaft in der nächsten Saison den Mannheimer Kreisligisten TSV Neckarau trainiert, hielten es die Olympia-Verantwortlichen für eine gute Idee, Thomas Düpre, seither bei der zweiten Mannschaft als Übungsleiter aktiv, die Verantwortung für die erste Mannschaft zu übertragen „Dies war ein Vorschlag, dem allerdings nicht nachgegangen wurde. Aber dennoch waren wir überrascht, dass die Azzurri Florian di Lella als neuen Trainer aus dem Hut zauberten“, beschreibt Andres, dass es Ende März bei der Spielgemeinschaft doch recht turbulent zuging.

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Diese ist inzwischen aufgekündigt und Spieler mit Olympia-Pass wie Arton Kabashi, Justin Ekkerink, und Kevin Haberkorn spielen nun nicht mehr bei der ersten SG-Mannschaft in der Kreisoberliga, sondern wollen nun dazu beitragen, dass die zweite Garnitur in der Kreisliga B den schwer zu realisierenden Klassenerhalt doch noch unter Dach und Fach bringt. Dieser Herkulesaufgabe fühlen sich auch Marcel Mlynek und Linus Kuby verpflichtet, die betonen, dass sie nur noch bei Heimspielen das Trikot der ersten SG-Mannschaft tragen wollen. „Wir haben keinen Streit mit den Azzurri. Doch halten wir es unter diesen Voraussetzungen besser, wieder eigene Wege zu gehen“, bedauert Patrick Andres.

Wie es bei der AS Azzurri weitergeht, ist noch offen. Fakt ist aber, dass der Verein auch in der kommenden Saison eine Mannschaft stellen wird. „Im Optimalfall in der Kreisoberliga und wenn nicht, werden wir eben in der Kreisliga A guten Fußball spielen, mit einer Mannschaft aus jungen und alten Spielern. In jedem Fall werden wir mit Trainer Florian di Lella weiterarbeiten“, sagt Sportausschussvorsitzender Giuseppe Sanfilippo. Dabei hofft er, dass bei der nächsten Jahreshauptversammlung am 22. April ein neuer Vorsitzender gefunden wird. hias

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