Spiel der Woche

Kein Sieger im Derby

Die Kreisoberligisten SG Azzurri/Olympia Lampertheim und TV Lampertheim trennen sich 1:1. Starke Torhüterleistungen

Von 
Andreas Martin
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Aufregung im TVL-Strafraum: SG-Spieler Yusuf Bulucu (am Boden) glaubt, von Jonas Neher (l.) gefoult worden zu sein. Rechts TVL-Torwart Eric Kamprath. © Berno Nix

Lampertheim. Einen Sieger hat es am Sonntag im Fußball-Kreisoberligaderby zwischen der SG Azzurri/Olympia Lampertheim und dem TV Lampertheim nicht gegeben. Auf dem Kunstrasen des Adam-Günderoth-Stadions trennten sich beide Teams aus der Spargelstadt mit einem 1:1 (0:0)-Unentschieden. Bereits im Hinspiel gab es 1:1.

Im September 2022 hießen dabei die Trainer auf beiden Seiten aber noch anders: Die SG wurde damals von Giovanni Marino gecoacht, während auf TVL-Seite der Übungsleiter noch Karl-Heinz Göbel hieß. Diesmal war es das Duell der Teams von SG-Trainer Florian di Lella und von TVL-Coach Marco Falkenstein. „Mit unserem Spiel bin ich zufrieden, mit dem Ergebnis aber nicht. Ein Sieg hätte uns im Kampf gegen den Abstieg natürlich mehr geholfen und eigentlich müssen wir zur Halbzeit vorne liegen. Trotzdem ist es wichtig, dass sich die Jungs für ihre Leistung zumindest mit einem Punkt belohnen konnten. Die Mannschaft lebt und auf dieser Leistung können wir aufbauen“, hofft Florian di Lella, dass das Remis im Derby dem Tabellenletzten Schwung im Kampf um den Ligaverbleib verleiht – schließlich ist das rettende Ufer nur noch zwei Punkte entfernt.

„Das war heute kein gutes Spiel und wenn die SG Lampertheim hier als Sieger vom Platz geht, wäre es auch nicht unverdient gewesen, wobei das Unentschieden unter dem Strich wohl auch kein ungerechtes Ergebnis ist“, resümierte TVL-Coach Falkenstein und ergänzte: „Ich will das nicht als Ausrede benutzen, aber dass uns heute sechs Stammspieler gefehlt haben und wir auf zwei Spieler aus unserer C-Liga-Mannschaft zurückgreifen mussten, hat man einfach gemerkt.“

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Tatsächlich fanden die Hausherren besser ins Derby. Eine Kombination über Semih Kirkici, und Marcel Mlynek schloss Thomas Gerner ab, der aber über das Tor von TVL-Torwart Eric Kamprath zielte (12.). Die Gäste antworteten vor 100 Zuschauern in Person von Sebastian Kutschera, dessen Schuss SG-Torwart Ilker Terli parierte (16.). Nach einer Kirkici-Ecke durfte sich dann auch Eric Kamprath im TVL-Tor auszeichnen, als er den Kopfball von SG-Kapitän Muhammet Kentencimen hielt (20.).

In der 25. Minute hatten die Hausherren schon den Torschrei auf den Lippen, doch Kirkici schoss den Ball aus drei Metern über das TVL-Tor (22.)! Zwei Minuten später ging das Duell Kamprath gegen Kentencimen erneut an den Torhüter der Rot-Weißen. Eine Chance für die Gäste durch Daniel Hartmann machte SG-Torwart Ilker Terli zunichte (31.). Kurz vor der Halbzeitpause ging auch das dritte Duell zwischen Kentencimen und Kamprath an den TVL-Schlussmann (43.). „Wir haben in der ersten Halbzeit den ersten Kontakt überhaupt nicht gespielt und mussten schon zur Pause zweimal wechseln, weil nichts über unsere Außenpositionen kam“, bemängelte Gästecoach Falkenstein.

Der TVL kam besser aus der Pause und war nun deutlich präsenter im Spiel. So prüfte Kai Markert schon zu Beginn der zweiten Hälfte SG-Keeper Terli (47.). Nach einem TVL-Freistoß von Sebastian Kutschera stand Sebastian Kohl frei und beförderte den Ball aus kurzer Distanz über das SG-Tor (68.).

Menges gleicht aus

Mitten in die Drangphase der Gäste hinein schlug dann aber die SG zu: Nach einem Freistoß von Mlynek war Gerner zur Stelle. Sein Kopfball sprang vom Pfosten zur 1:0-Führung (77.) ins TVL-Tor. „Marcel spielt ja eigentlich in der zweiten Mannschaft, er wollte uns heute aber unbedingt helfen und das hat er getan!“, lobte Florian di Lella den Torschützen nicht nur wegen seines Treffers.

Gerne hätte sich der SG-Coach länger über diese Führung gefreut, aber die Gäste vom TVL antworteten rasch. Den Freistoß von Sebastian Kutschera und auch den Nachschuss von Sebastian Steffan konnte Ilker Terli zwar abwehren, doch der Ball landete bei Louis Menges, der diesen letztlich zum 1:1-Endstand (79.) über die Torlinie drückte.

Freier Autor

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