Spiel der Woche

Keine Motivationsprobleme

Die abstiegsbedrohte SG Azzurri/Olympia Lampertheim braucht im Kreisoberliga-Derby gegen den TV Lampertheim jeden Punkt

Von 
Andreas Martin
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So jubeln wie hier möchten die Spieler der SG Azzurri/Olympia Lampertheim auch am Sonntag im Derby. © Berno Nix /Julian Lösch

Lampertheim. In der Fußball-Kreisoberliga Bergstraße hält der Spielplan für den neuen Trainer der SG Azzurri/Olympia Lampertheim, Florian Di Lella, schon im zweiten Punktspiel das Lokalderby gegen den TV Lampertheim parat. Am Sonntag treffen die beiden Lampertheimer Vereine um 15.30 Uhr im Adam-Günderoth-Stadion aufeinander. Im Hinspiel gab es ein 1:1-Unentschieden, damals stand allerdings noch Giovanni Marino, der im März von Florian Di Lella als Trainer abgelöst wurde, an der Seitenlinie der Spielgemeinschaft.

Mit einem Remis könnte sich am Sonntag aber auch der neue SG-Coach durchaus anfreunden. „Wir gehen als Tabellenletzter in dieses Spiel und sind klarer Außenseiter. Der TV Lampertheim hat 19 Punkte mehr gesammelt als wir und eine gute Offensive, da wäre es vermessen von einem Sieg zu sprechen“, weiß Di Lella, dass für die SG Lampertheim jeder Punkt wichtig ist, um den Ligaverbleib noch zu schaffen.

Kabinenfest fürs Teamgefüge

„Wenn ich nicht daran glauben würde, dass wir es schaffen können, wäre ich nicht hierhergekommen und hätte nicht meinen Bruder Angelo als Co-Trainer mitgebracht. Ich hatte solche Situationen schon in Leimen, Wiesloch und Pfaffengrund, und da hat es auch geklappt“, betont Di Lella. Und machbar ist es allemal. Denn obwohl die SG bisher erst neun Punkte auf der Habenseite stehen hat, ist der Relegationsplatz nur einen Zähler und ein Nichtabstiegsplatz nur drei Punkte entfernt.

„Der Druck lastet am Sonntag schon auf der SG Lampertheim, denn sie brauchen die Zähler, während wir dort befreit aufspielen können. Damit wir selbst noch unten reinrutschen, müsste ja schon sehr viel passieren und die Teams unten nehmen sich ja auch noch gegenseitig Punkte weg“, sieht TVL-Trainer Marco Falkenstein die momentan 18 Punkte Vorsprung auf Relegationsplatz 14 schon als ein recht sicheres Polster an.

Dabei müssen die Turner bis zum Saisonende ohne ihren Kapitän Mathis Frerking auskommen, der sich schon Ende März bei der 0:1-Niederlage bei der Tvgg Lorsch die Schulter gebrochen hatte. „Das war natürlich bitter, zudem hätten wir das Spiel dort nicht verlieren müssen, das war eigentlich ein typisches 0:0-Spiel“, hat Falkenstein den Auftritt in der Klosterstadt in keiner guten Erinnerung.

Umso mehr freute er sich daher am ersten Aprilwochenende über den 2:0-Sieg über die KSG Mitlechtern – auch, weil die Turner nach zuvor drei Niederlagen in Folge mit einem Erfolgserlebnis in die kurze Osterpause gehen konnten.

Am 2. April gab es indes für Florian Di Lella die Punktspielpremiere als Coach der SG Azzurri/Olympia Lampertheim. Zwar hatte er das erste Training schon am 24. März geleitet, doch am letzten Märzwochenende waren die Lampertheimer spielfrei. Bei der 1:3-Niederlage bei Eintracht Wald-Michelbach II sah Di Lella zumindest eine erste Halbzeit, auf der man aufbauen kann. „Wir waren gut im Spiel und haben mit 1:0 geführt, ab der 70. Minute ist uns aber dann die Luft ausgegangen“, hat Di Lella daher das Training in den vergangenen beiden Wochen dazu genutzt, um an konditionellen und taktischen Dingen zu arbeiten. „Wichtig ist im Kampf um den Klassenerhalt der Zusammenhalt in der Mannschaft, daher hat uns der Vorstand vergangene Woche auch ein Kabinenfest ermöglicht. Die Stimmung in der Mannschaft ist gut und es sind alle heiß auf das Derby am Sonntag“, sieht Di Lella keine Motivationsprobleme bei seinem Team.

„Es ist ein Derby und das wollen wir gewinnen“, hat allerdings auch Gästetrainer Marco Falkenstein klare Vorstellungen über den Spielausgang.

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