Hüttenfeld. Der Fußball-B-Ligist SG Hüttenfeld ist in der Spielzeit 2022/23 mit einem blauen Auge davongekommen. Nach langen Wochen des Abstiegskampfes steht fest, dass die Grün-Weißen aus dem Lampertheimer Stadtteil weiterhin in der Kreisliga B spielen dürfen.
Es war eine eher schwache Saison der Hüttenfelder Fußballer gewesen. Nach ihrem Aufstieg 2019 drohte diesmal permanent die Rückkehr in die Kreisliga C. Dabei starteten die Hüttenfelder durchaus erfolgreich in die Runde. Am 7. August 2022 hieß es im Heimspiel gegen die Tvgg Lorsch II nach denTreffern von Tobias Lerchl und Gwen Steier 2:0. Und nur vier Tage später schlugen die Hüttenfelder erneut zu und nahmen mit einem 1:0-Erfolg auch bei Aufsteiger SG Gronau drei Zähler mit.
Der dritte Sieg in Serie, er wäre eigentlich am 19. August im Heimspiel gegen den späteren Absteiger SG Azzurri/Olympia Lampertheim II eingeplant gewesen, doch nach einem eher blutleeren Auftritt hieß es letztlich 0:1. „An diesem Abend sind wir in eine Abwärtsspirale gerutscht, die erst im neuen Jahr ihr Ende nahm“, beobachtete Hüttenfelds Trainer Christian Schmitt.
Sieglos-Serie endet erst im März
Unmittelbar danach meinte es der Spielplan nicht gerade gut mit der SGH, die sich nun gegen Spitzenteams wie die SG Hammelbach/Scharbach, die TSV Auerbach, den FV Hofheim und die FSG Riedrode II beweisen musste – vergebens. Die Hüttenfelder verließen das Feld immer als Verlierer. Das 2:2 gegen den damals überraschenderweise ins obere Tabellendrittel vorgepreschte SV Kirschhausen war zwar ein Lichtblick, doch in der Folge verloren die Hüttenfelder auch gegen Mannschaften wie die Spielvereinigung Fürth II oder den TSV Weiher, die im unteren Tabellenbereich beheimatet waren. Und als die SGH am 27. November der SG Gronau trotz 1:0-Führung zu Hause mit 1:3 unterlag, war jedem klar, dass der Ligaverbleib am seidenen Faden hing.
„Wir haben viel zu viele Spiele aus der Hand gegeben und nach unseren 1:0-Führungen aufgehört, Fußball zu spielen“, bemängelte Schmitt. Aber dass die Hüttenfelder in diesen tristen November-Tagen nicht lieferten, hing auch am schmerzlichst vermissten Kapitän Tobias Lerchl. Dieser war zu Beginn der Restrunde am 5. März wieder fit und traf bei der SG Lampertheim direkt doppelt – 3:2-Sieg.
Doch erst am 29. April, mit dem 1:0-Sieg über Fürth II, durfte Hüttenfeld seinen vierten Saisonsieg feiern. Kurz darauf sollte mit dem 4:1-Heimsieg über den FSV Zotzenbach der fünfte Saisonerfolg folgen. An diesem Tag stand mit der SG Azzurri/Olympia Lampertheim II auch der erste Absteiger fest.
Würden sich nun die Hüttenfelder (21 Punkte) und die Gronauer (19 Punkte) ein packendes Duell um den direkten Ligaverbleib liefern? Die Antwort gab der Kreisfußballausschuss Bergstraße, der festlegte, dass es nur einen direkten Absteiger und keinen Relegationsteilnehmer geben würde. Die SG Hüttenfeld war gerettet. „Im Gegensatz zum vergangenen Jahr haben wir 2023 endlich wieder guten Fußball gespielt. Zwar haben wir gegen die ersten Fünf der Tabelle verloren, aber in den übrigen Partien zumindest ein Unentschieden geholt“, freute sich Schmitt letztlich auch über die spielerische Weiterentwicklung seiner Elf. hias
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