Fußball

Euphorie weicht schnell der Realität

Lampertheimer Neuanfang in der C-Liga

Von 
Matthias Bähr
Lesedauer: 
Thomas Düpre stellt sich in der C-Liga der neuen Herausforderung. © Berno Nix

Lampertheim. Schon seit Mitte Mai steht die SG Azzurri/Lampertheim II als Absteiger der Fußball-Kreisliga B Bergstraße fest – und damit auch der FC Olympia Lampertheim, denn der ist der Nachfolger dieses Konstrukts, das die AS Azzurri und den FC Olympia in einer Spielgemeinschaft miteinander verband. Diese, so war man sich im vergangenen Sommer einig, sollte auf die Zukunft ausgerichtet sein, denn als der VfB Lampertheim und die Olympia ihre Spielgemeinschaft im vergangenen Sommer auflösten, suchte die Olympia nach einem neuen Partner.

„Vor der Saison herrschte große Euphorie, diese lag auch an unserer guten Vorbereitung“, sagt Olympia-Sportausschussvorsitzender Patrick Andres. Doch als die Saison angepfiffen wurde, versuchten sich viele Mannschaften fußballerisch zu beweisen – nur eben die zweite Garnitur der Spielgemeinschaft nicht, die gleich ihr erstes Auswärtsspiel gegen den TSV Hambach wegen Spielermangels absagen musste.

Torhüterproblem ein Begleiter

Am 19. August klappte es mit dem ersten Saisonerfolg der Lampertheimer. Ausgerechnet beim alten Rivalen SG Hüttenfeld, der sich später als einer der ärgsten Widersacher im Kampf um den Klassenerhalt erweisen sollte, versetzte die zweite Garnitur der Spielgemeinschaft der SGH einen Stich ins Herz. In der Folge zeigte sich aber, dass der Klassenerhalt für Lampertheim ein schwieriges Unterfangen werden würde.

Schnell zeichnete sich ein Torhüterproblem ab. Hier war der Wechsel das Beständige. Manchmal stellten sich Spieler zwischen die Pfosten. Bald hieß hier der Hoffnungsträger Timo Schröder. Kaum deutete er im Spiel beim TSV Weiher trotz der 0:5-Niederlage am 6. November seine Fähigkeiten an, riss er sich aber zwei Spieltage später beim 1:8 in Hambach das Kreuzband. „Schade, dass uns Timo nur kurze Zeit helfen konnte. Unser eklatantes Torhüterproblem war einer der Hauptgründe, weswegen wir die Klasse nun nach unten verlassen müssen“, blickt Andres kritisch zurück.

Die Schlinge zog sich am 14. Mai zu. Denn an diesem Tag kamen die beiden grün-weißen Olympia-Konkurrenten Hüttenfeld und Gronau zu Heimsiegen über den FSV Zotzenbach und der Spielvereinigung Fürth II, während es für Lampertheim beim 0:9 gegen die FSG Riedrode II nichts zu erben gab.

Als die großen Verlierer möchten Andres, Trainer Thomas Düpre und seine Spieler nach der Runde aber nicht dastehen. Andres verweist auf die widrigen Umstände. „Es wäre für uns leicht gewesen, wegzulaufen und das sinkende Schiff zu verlassen“, sagt der Funktionär, der immer wieder die hohe Trainingsbeteiligung seiner Mannschaft hervorhob: „Ich muss meinen Jungs anrechnen, dass sie bei der Stange geblieben sind und Charakter gezeigt haben.“

Vor diesem Hintergrund freut er sich, dass Trainer Düpre und die Mannschaft in der kommenden Runde zusammenbleiben werden. „Wir wollen in der Kreisliga C eine ordentliche Saison spielen“, kündigt Andres an. hias

Copyright © 2025 Südhessen Morgen