Heidelberg. 46 421 Menschen (Stand Montag) haben sich seit Pandemiebeginn nachweislich mit dem Coronavirus infiziert – mehr als jeder vierte Heidelberger. Aktuell steigen die Zahlen wieder, wie Oberbürgermeister Eckart Würzner bei einem Pressegespräch betonte. Aktuell liegt laut Landesgesundheitsamt der Inzidenzwert beim Wert von 784, was bedeutet, dass 784 Menschen – auf 100 000 Bürger gerechnet – in den vergangenen sieben Tagen neu erkrankt sind.
„Die Ansteckungsgefahr ist hoch“, verweist der Stadtchef auf die aktuelle Entwicklung. Mit ausreichendem Impfschutz verliefe die Covid-19-Erkrankung indes in der Regel glimpflich. Wer noch nicht „geboostert“ sei – also die dritte Impfdosis bekommen habe – solle das nun rasch nachholen, rät Würzner. Sehr genau beobachtet wird die Entwicklung auf den Intensivstationen. Hier sei die Lage gerade noch vergleichsweise entspannt. Wie andere Kommunen, Landkreise und Länder auch bereite man sich auf eine Impfkampagne nach den Sommerferien vor.
Impfkampagnen in Vorbereitung
Allerdings gebe es von der Bundespolitik noch keine Handlungsempfehlung, was etwa die Wiedereröffnung von Impfzentren angehe. „Wir hätten uns eine entsprechende Information vor den Sommerferien gewünscht“, betont Würzner auch als Stimme aus dem Präsidium des Städtetags. Nun gingen die ersten Bundesländer aber bereits in die Sommerferien, hätten sich die kommunalen Verantwortlichen etwas Zeit für die Vorbereitung gewünscht.
Auch eine Maskenpflicht werde wohl im Herbst wieder kommen, wie und an welchen Orten, sei aber noch offen. Gerade für Menschen, die etwa aufgrund eines angegriffenen Immunsystems, besonders gefährdet seien, sei die aktuelle Entwicklung besorgniserregend.
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