Heidelberg. Im Alten Hallenbad – heute unter anderem ein Museum und ein Bio-Supermarkt – lernte man damals noch schwimmen, die Straßenbahn fuhr quietschend durch die Hauptstraße, die längst Fußgängerzone ist und Fernsehbildschirme schlossen Eltern noch hinter Rollladen ein, damit „die Jugend“ sich nicht zu viel anschaute: Zu einer kurzweiligen Zeitreise in die lädt „Aufgewachsen in Heidelberg in den 50er- und 60er-Jahren“ ein. Der freie Journalist Arndt Krödel, der auch schon für diese Redaktion geschrieben hat, ist der Autor. Das Buch ist jüngst im Wartberg Verlag erschienen.
Kinder wachsen in intakter Umwelt auf
Anders als die meisten anderen deutschen Städte blieb Heidelberg im Zweiten Weltkrieg weitgehend unzerstört. Die Kinder, die „Neckarsume“ genannt werden, wuchsen in einer recht intakten Umwelt auf, spielten im Schlosshof oder schnallten die Schlittschuhe unter, um auf der regelmäßig zugefrorenen Neckarwiese Runden zu drehen.
Autor Krödel, Jahrgang 1952, der als Zeitschriftenredakteur in Fachverlagen arbeitete und aktuell für verschiedene Medien schreibt, berichtet indes weniger über seine eigene Kindheit und Jugend. Vielmehr hat er sich Zeitzeugen wie Gerhild Michel, Heide-Marie Lauterer, Gerhard Genthner und die Kollegin Ingeborg Salomon erzählen lassen. Die Neuerscheinung steht in einer Reihe, die bundesweit die „Petticoat-Ära“ in verschiedenen Städten in den Blick nimmt.
Viele Fotos gesammelt
Mit vielen Fotos und einzelnen, kurzen Geschichten entsteht so ein Gesamtbild mit viel lokalem Charme und historischen Details, an die sich nicht nur Heidelberger gerne erinnern. „Aufgewachsen in Heidelberg in den 50er- und 60er-Jahren“ ist im Wartberg Verlag in Gudensberg-Gleichen erschienen, hat 65 reich bebilderte Seiten und kostet 14,90 (ISBN 978-3831-328697). miro
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