Jahresempfang

Uniklinikum Heidelberg sieht enorme Herausforderungen

Was ist ein "digitaler Zwilling" und wo drückt die Universitätsmedizin der Schuh? Auf diese Fragen gab es Antworten beim Jahresempfang des Heidelberger Universitätsklinikums

Von 
Michaela Roßner
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Nach drei Jahren Corona-Pause lud der Vorstand des Heidelberger Universitätsklinikum wieder zu einem Jahresempfang – diesmal in den SNP Dome. © Philipp Rothe

Heidelberg. Der Patient ist noch gar nicht im Krankenhaus, doch die Ärzte können bereits seine Diagnosen und Befunde bewerten und erste Therapieschritte vorbereiten: Ein „digitaler Zwilling“ könnte diese Zukunftsvision der medizinischen Versorgung bald möglich machen. Die digitale Weiterentwicklung des Klinikbetriebs war eines der Themen beim Jahresempfang des Universitätsklinikums Heidelbergs (UKHD). Nach drei Jahren Corona-Pause lud der Vorstand um den Leitenden Ärztlichen Direktor Ingo Autenrieth rund 150 Gäste aus Politik, Gesundheitswesen, Universität, Forschungseinrichtungen, Wirtschaft, den unterstützenden Stiftungen und Mitarbeitende diesmal in den SNP Dome Business Club.

Bislang fanden die Jahresempfänge immer in einem neu gebauten Klinikbereich statt. Doch bei Beginn der Planungen vor einem Jahr war die Pandemie noch unberechenbar – und es sollte jede Infektionsgefahr für Patienten ausgeschlossen werden, erklärte UKHD-Chef Autenrieth.

„Menschlichkeit, Toleranz und Teamgeist“

Die angestrebte Verbundlösung mit dem Mannheimer Klinikum bezeichnete er als „Katalysator der Forschungsallianz“, zu der außerdem das Zentralinstitut (ZI) für Seelische Gesundheit in Mannheim sowie aus Heidelberg das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ), das Max-Planck-Institut für Medizinische Forschung und das Europäische Molekularbiologie-Laboratorium (EMBL) gehören. „Menschlichkeit, Toleranz und Teamgeist“ müssten im Klinikalltag jeden Tag aufs Neue gelebt werden: „Immer im Mittelpunkt steht dabei die optimale Versorgung der Patienten“, fügte der Leitende Ärztliche Direktor hinzu.

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„Über die Landesgrenzen hinaus genießt Heidelberg einen ausgezeichneten Ruf – das Fundament hierfür sind unsere hochqualifizierten Mitarbeitenden in allen Bereichen“, unterstrich die Kaufmännische Direktorin Katrin Erk, die wie Autenrieth seit 2020 an der Spitze der UKHD-Verwaltung steht.

Heidelberg Mannheim Health and Life Science Alliance schafft immenses Potenzial

Hans-Georg Kräusslich, Dekan der Medizinischen Fakultät Heidelberg betonte ebenfalls, „die Gründung der Heidelberg Mannheim Health and Life Science Alliance schafft ein immenses Potenzial. In diesem spannenden Wirkungsfeld möchten wir exzellente Mitarbeitende für die Region gewinnen und langfristig halten.“

Wie intelligente Datenanalysen und Medizintechnik Forschung und Versorgung revolutionieren und was ein „digitaler Zwilling“ist, erklärte Jürgen Debus, Stellvertretender Leitender Ärztlicher Direktor: „Immer genauere Methoden in der Diagnostik und Therapie erlauben mittlerweile eine präzise Behandlungsplanung. Auf dieser soliden Grundlage bauen Projekte auf, die große Datenmengen analysieren und nutzbringend auswerten können. So ist es beispielsweise inzwischen möglich mit Hilfe künstlicher Intelligenz aus CT-Bildern Tumoreigenschaften abzulesen, die das normale Auge nicht sieht. Digitale Technologien wie diese werden die Gesundheitsforschung und -versorgung tiefgreifend und vielfältig verbessern.“

Redaktion Redakteurin Metropolregion/Heidelberg

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