Heidelberg. 25 Millionen Euro hat das neue Gebäude für die große Apotheke des Universitätsklinikums gekostet. Weitere 500.000 Euro hat das Uniklinikum für die Erstausstattung ausgegeben. Errichtet wurde es in einer Rekordzeit von 20 Monaten - und ein Jahr früher fertig als ursprünglich geplant. „Im Neuenheimer Feld 667“ werden unter anderem jährlich rund 90.000 individuell für den Patienten benötigte Krebsmedikamente hergestellt. Der Bauherr, das Land, hat den Neubau nun dem Hausherren, der Uniklinik übergeben.
Bis alle Medikamente und steril hergestellten Infusionslösungen im Neubau hergestellt werden, wird es indes wohl noch bis Jahresende dauern: Der Umzug ist eine sehr komplexe Angelegenheit und erst müssen noch die letzten Stufen einer Zertifizierung durchlaufen werden, bis die Genehmigung des Regierungspräsidiums Karlsruhe zur Herstellung der Arzneimittel vorliegt.
Rund 1700 Quadratmeter Nutzfläche sind am nördlichen Rand des Uniklinikums im Neuenheimer Feld umbaut worden. An eine Erweiterung ist schon gedacht: Die Statik des Gebäudes erlaubt eine Aufstockung, beschreibt Architekt Kai Fischer (Amt Vermögen und Bau). Als „echten Meilenstein“ bezeichnete der Leitende Ärztliche Direktor Ingo Autenrieth die neue Apotheke. Sie sei - vor dem Hintergrund von Lieferengpässen auch bei Arzneimitteln - sehr wichtig, um die Betriebsstabilität des Medizinzentrums zu sichern. „Stolz und glücklich“ zeigte sich Torsten Hoppe-Tichy, Chef der Uniklinik-Apotheke: Als er vor 29 Jahren zur Apotheke kam, gab es 35 Mitarbeitende, heute 150 - im gleichen Gebäude. Der Neubau entstand direkt neben dem Altbau.
Die Heidelberger Uni-Apotheke ist - hinter der der Charité - die zweitgrößte in Deutschland.
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