Heidelberg. Der Umbau der Dossenheimer Landstraße in Heidelberg beginnt im März 2024. Das hat die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (RNV) bekannt gegeben.
Voraussichtlich zweieinhalb Jahre wird der Heidelberger Norden dann zu einem Nadelöhr. „Es wird eine intensive Baustelle und eine schwierige Zeit“, unterstreicht auch Oberbürgermeister Eckart Würzner. Für Pendler und Anwohner wird es wohl nicht ohne Beeinträchtigungen ablaufen.
Dossenheimer Landstraße: 17 Millionen Euro Investition
Die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (RNV) saniert die Gleisanlagen der Straßenbahnen (Linien 5, 23 und 24) und baut die beiden Haltestellen „Biethsstraße“ und „Burgstraße“ barrierefrei um. Dazu werden mit der Stadt Heidelberg und den Stadtwerken der Kanal, die Versorgungsleitungen sowie Fahrbahnen und Geh- und Radwege erneuert. Die Investitionshöhe wird mit 17 Millionen Euro angegeben.
Die Großbaustelle soll in sechs Phasen abgewickelt werden. Details dazu gibt es bei einer Informationsveranstaltung für Bürgerinnen und Bürger am 7. Februar 2024 (18.30 Uhr im Carl-Rottmann-Saal, Dossenheimer Landstraße 15 in Heidelberg). Die örtlichen Gewerbetreibenden werden am Vortag, 6. Februar, um 18.30 Uhr, ebenfalls im Carl-Rottmann-Saal aufgeklärt.
Die erste Phase des Umbaus beginnt rund um den Hans-Thoma-Platz. Beispielsweise wird dann an der Ecke Dossenheimer Landstraße/Angelweg vorübergehend eine Ladezone für Gewerbetreibende eingerichtet. Auch die Umleitungsbeschilderung wird in dieser Phase aufgestellt.
Ersatzverkehr mit Bussen geplant
Ab Freitag, 22. März, abends, bis einschließlich Freitag, 29. März, geht die erste richtige Umbauwoche über die Bühne. Dafür werden laut RNV „der Straßenbahnverkehr unterbrochen, die Gleise in der ersten Bauphase entfernt und die Voraussetzungen für den eingleisigen Straßenbahnbetrieb während der Bauzeit geschaffen“.
Ist der Schienenbetrieb unterbrochen, übernehmen Busse den Transport der Passagiere. Das soll aber nach Angaben des Verkehrsunternehmens nur über kurze Zeiträume nötig sein.
Straßenbahnen sollen weiter fahren
Der Straßenbahnbetrieb soll während des Umbaus aufrechterhalten werden, auch wenn zum Teil nur ein Gleis zur Verfügung steht. Damit weniger Pendler mit dem Auto durch dieses Nadelöhr drücken wollen, werde die Kapazität des ÖPNV sogar durch größere Fahrzeuge erhöht, heißt es weiter von RNV-Seite.
Eigentlich sollte die Dossenheimer Landstraße zwischen Hans-Thoma-Platz und Fritz-Frey-Straße bereits seit dem Herbst saniert und umgebaut werden. Doch im Sommer zogen die Bauherren die Notbremse. Die Marktlage hinsichtlich der Verfügbarkeit von Baufirmen und Material war nach wie vor sehr angespannt, es sei nicht gewährleistet, dass die Großbaustelle so zügig und reibungslos abgewickelt werde wie es gewünscht sei, lautete die Begründung.
Die Großbaustelle wird zu einer Geduldsprobe nicht nur für Anwohner im Stadtteil Handschuhsheim werden, sondern auch für Berufstätige. Pendlern aus dem Norden zum Beispiel ins Neuenheimer Feld wird der Umweg über die A 5 und das Heidelberger Kreuz empfohlen.
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