Heidelberg. Von „Gemeinsam philosophieren“ über „Hatha Yoga Flow“ bis zum Auftritt des Comedians Simon Stäblin: Ein Blick ins Programm dieser Woche zeigt eine Menge Angebote ganz unterschiedlicher Art im Karlstorbahnhof. Vor gut einem Jahr ist das soziokulturelle Zentrum von der Altstadt in die Heidelberger Südstadt gezogen. Zeit für die Geschäftsführerin Cora Malik, Bilanz zu ziehen. Und das tut sie unter anderem am Donnerstag, 25. April, in der öffentlichen Gemeinderatssitzung.
Bilanz des Karlstorbahnhofs in Heidelberg: Mehr Veranstaltungen und mehr Besucher
„Das neue Haus und der davor liegende Marlene-Dietrich-Platz ermöglichen dabei vieles, das am alten Standort undenkbar gewesen wäre“, unterstreicht Malik. Das Ergebnis: Deutlich mehr Veranstaltungen und fast doppelt so viele Besucher wie 2022. Die Jahresbilanz, die Malik bereits im Ausschuss für Bildung und Kultur präsentierte, fällt von der Besucher- und Veranstaltungsseite äußerst positiv aus. Mehr als 90 000 Besucher kamen zu den 900 Veranstaltungen. Zählt man die Kinovorstellungen mit, sind es sogar 1674 Veranstaltungen.
Das erste Jahr am neuen Standort war ein Jahr, in dem wir manches lernen und nachjustieren mussten.
Bei 182 Angeboten musste kein Eintritt bezahlt werden. „Das erste Jahr am neuen Standort war ein Jahr, in dem wir manches lernen und nachjustieren mussten. Vor allem aber zwölf Monate, in denen viel Neues ausprobiert und Altbewährtes erfolgreich weitergeführt wurde“, blickt Malik auf zwölf Monate, die auch sehr anstrengend gewesen seien.
Stadt und Land investieren 20 Millionen Euro in Karlstorbahnhof
Bei Einnahmen von rund drei Millionen Euro schloss das erste Jahr dennoch mit einem Defizit von rund 140 000 Euro ab. Dem Gemeinderat liegt der Antrag vor, die Finanzierungslücke mit 80 000 Euro zu schließen; weitere 60 000 Euro decken Rücklagen des Kulturzentrums. Die Eintrittsgelder anzuheben oder weniger kostenfreie Angebote zu machen, daran werde aber jetzt nicht gedacht.
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20 Millionen Euro hat die Stadt in den Umbau der ehemaligen Reithalle am Marlene-Dietrich-Platz 3 investiert. Am 28. Oktober 2022 war Eröffnung. Drei Veranstaltungssäle, ein Kino, zwei Seminarräume und ein zentrales Foyer mit öffentlichem Café gibt es am Marlene -Dietrich-Platz 3.
„Unsere neue Programmsäule Community Arts konnte erstmals große Projekte umsetzen. Unsere Festivals und Veranstaltungen profitierten von der höheren Publikumskapazität ebenso wie von den deutlich besseren technischen und räumlichen Möglichkeiten. Neue Kooperationen und Initiativen brachten frische Ideen mit den unterschiedlichsten Menschen unter unserem Dach zusammen“, geht Malik auf weitere Vorzüge ein.
Der neue Karlstorbahnhof ist komplett barrierefrei. Mussten Rollis früher einzeln angemeldet und mit Muskelkraft über Ebenen getragen werden, ist nun alles ebenerdig erreichbar. Auch der „Klub K“ hat sich längst mit dem Umzug ausgesöhnt: Eine breite Fensterfront öffnet sich aus dem Obergeschoss Richtung Odenwald, wo dem Sonnenaufgang entgegengetanzt werden kann. Der Klub gehört zu den am meisten ausgelasteten Räumen.
„Wir haben unser Team vergrößert“, geht Malik auf gut 70 Mitarbeitende inklusive Aushilfen ein. Künstler schätzten die professionelle, trotzdem persönliche Umgebung. Statt wie früher im Keller den Backstagebereich zu finden, haben sie nun großzügige Räume, um sich vorzubereiten. „Wir bekochen sie auch“, sagt Malik. An den Leitlinien der Arbeit hat sich mit dem Umzug nichts geändert: „Offenheit, Diversität, der Abbau von Barrieren sowie die Förderung von Kreativität und Zusammenhalt“, skizziert Malik die Basis aller Veranstaltungen und Treffen.
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