Die Toten Hosen standen hier schon auf der Bühne, Kraftklub, Bosse, Reamonn, Wanda und viele mehr: Die „Halle 02“ in der Heidelberger Bahnstadt ist eine Adresse, die gerne neben der „Muffathalle“ in München oder dem „Schlachthof“ in Wiesbaden auf dem Tourplan renommierter Bands steht. Vor zwanzig Jahren hat der Club zum ersten Mal seine Türen geöffnet.
Als die „Halle 02“ zwischen abbruchreifen Schuppen und brachliegenden Gütergleisanlagen öffnete, war das ein Niemandsland. Dem „atelier kontrast“-Projekt gab man keine zwei Jahre, erinnert sich Felix Grädler, jeute neben Hannes Seibold und seit Februar auch neben Katharina Nick Geschäftsführer. Widmete man sich anfangs hauptsächlich der internationalen Graffiti-Szene und deren Inszenierung und buchte dazu junge aufstrebende Techno-Acts aus nah und fern, gewannen Livekonzerte immer mehr an Bedeutung.
5252 Veranstaltungen bisher
2,8 Millionen Gäste gab es in den zwei Jahrzehnten, 5252 Veranstaltungen (davon 1093 Konzerte) mit 15 756 Künstlerinnen und Künstlern. Der Club ist auch Arbeitgeber, beschäftigt aktuell rund 100 Mitarbeiter und habe 230 jungen Menschen zu einer beruflichen Orientierung oder einem Abschluss verholfen, rechnet das Geschäftsführerteam weiter vor. 5,1 Millionen Bierflaschen und unzählige unvergessene Momente sowie mehr als vier Millionen Euro in Gagen sowie Aufträge in Höhe von 29, 2 Millionen Euro vor allem an regionale Dienstleister vergeben. „Der ehemalige Kulturbürgermeister Joachim Gerner bezeichnete die ,Halle 02’ einmal als Ort mit Pfadfinder-Funktion: Als einen Ort, an dem Dinge ausprobiert werden können, an dem Interaktion stattfindet, ohne Vorbehalte“, erinnert Grädler. Am Donnerstag, 17. November, ab 17 Uhr wird das Jubiläum mit einem Novum gefeiert: „Die Kleine Weihnacht“ öffnet (neun Euro Abendkasse) mit Kunstvollem und elektronischer Musik.
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