Rhein-Neckar. „Familie ist für mich die Nummer eins.“ Das betont Alexandra Philipps auf die Frage, wie sie berufliche Aufgaben und gemeinsame Zeit vor allem mit dem vierjährigen Sohn unter einen Hut bringt. Als „sehr organisiertem Mensch“ gelinge ihr es stets, dass auch die 22-jährige Tochter, zwei Hunde und zwei Katzen „nicht unter den Aufträgen leiden“. Keine Frage: Als Mutter und Moderatorin sowie frischgebackene Inhaberin eines Studios für Elektronische Muskelstimulation (EMS) in Heddesheim hat die Miss Germany von 1999 alles im Griff.
Mannheim-Heidelberg ist an der Reihe bei „Shopping Queen“
Doch hatte es die in Ladenburg aufgewachsene 48-Jährige gereizt, einmal ihre Komfortzone zu verlassen. Deshalb ist sie zurzeit - ebenso wie auch Isabelle Marsch aus Edingen-Neckarhausen - neben Tanja, Jutta und Maja bei „Shopping Queen“ zu sehen. Bei der Doku-Soap des TV-Senders Vox treten jede Woche fünf Frauen an fünf aufeinanderfolgenden Tagen gegeneinander an. Sie zeigen, was sie gerne anziehen und wie sie wohnen.
Am Ende entscheiden die bei den Mitbewerberinnen erzielten Punkte und Designer Guido Maria Kretschmer als Juror, wer außerdem das vorgegebene Motto am besten umgesetzt hat und so zur „Shopping Queen“ der jeweiligen Region gekürt wird. Diesmal ist erneut Mannheim-Heidelberg an der Reihe. An diesem Freitag, 17. November, wird um 15 Uhr das Finale ausgestrahlt.
„Ich habe mich gefragt, was einem da wohl abverlangt wird, und wollte das einfach mal ausprobieren“, erzählt Alexandra, warum sie bei der Sendung mitwirkt. Sie sei keine, die diese Reihe jeden Tag schaue. Aber natürlich geht sie gerne einkaufen: „Ich liebe Shoppen, das ist einfach toll, und am liebsten bin ich in Malls, wo ich komplett alles unter einem Dach habe.“
Das ist bei „Shopping Queen“ jedoch anders. Und für jeden zuvor angegebenen Wunschladen ist obendrein eine Drehgenehmigung erforderlich, die nicht alle Häuser erteilen. Mit einem Budget von 500 Euro ausgestattet, muss in vier Stunden alles erledigt sein - inklusive Frisur und Makeup. Erschwerend kommt das Motto hinzu, das den Kandidatinnen erst am jeweiligen Drehtag verraten wird.
Alexandra Philipps aus Heddesheim bei „Shopping Queen“: Keine echten Pelze
Alexandra soll den Promi-Look treffen, den die bekannte Schauspielerin Christine Neubauer auf einem Foto trägt. „Das passt 1a zu Alexandra, ist aber keine leichte Aufgabe, weil Christine absolut modeaffin ist“, sagt Juror Kretschmer. Als sich Tierfreundin Alexandra beim Blick in ihren Kleiderschrank gegen echte Pelze ausspricht, findet sie Kretschmers volle Zustimmung.
Mindestens so sympathisch wie Alexandra findet Kretschmer auch ihre Einkaufsberaterin: Alexandras Berufskollegin Luisa (38) war 2018 „Shopping Queen“ des Jahres. Während sich die beiden im Senderbus ausgelassen auf den Weg nach Mannheim machen, lobt Kandidatin Jutta, die mit Alexandra vor der Kamera auch einige Sätze kurpfälzisch „gebabbelt“ hatte, den Heddesheimer Badesee. Die Kamerabilder zeigen indes nur Strommasten, Feldwege und Hochhäuser. Da kommen Heidelberg und Mannheim -für Kretschmer „die Romantik-Region“ - mit Bildern von Buga-Gelände und Altstadt besser weg.
Ortswechsel: Die schwierige Aufgabe, sich wie US-Schauspielerin Katie Holmes, also die Ex-Frau von Top-Gun-Star Tom Cruise, zu präsentieren, hat Isabelle aus Edingen-Neckarhausen bekommen.
Die Schwiegertochter von Roland Marsch, dem Altbürgermeister der Doppelgemeinde, ist mit dessen Sohn Stefan verheiratet. Der ist auch ihr Einkaufsbegleiter. „Dabei hasst er shoppen“, verrät Isabelle. „Ein toller Mann“, schwärmt Kretschmer in der Folge mit der 30-jährigen Mutter von zwei kleinen Kindern. Sie betreibt seit acht Jahren ein Kosmetikinstitut und ist Gründerin einer Firma, die Lösungen gegen erblich bedingten Haarausfall anbietet. Da bleibt für Hobbys keine Zeit. „In vollen Zügen“ genießt sie deshalb ihre nur spärlich bemessene Freizeit stets mit der Familie.
„Shopping Queen“-Kandidatinnen aus Heddesheim und Edingen-Neckarhausen kurz vorm Verzweifeln
„Es war wirklich nicht einfach, und zwischendurch war ich kurz vorm Verzweifeln“, beschreibt Isabelle ihre Einkaufstour. Gefragt waren bei ihr schwarzer Blazer, weißes Bustierkleid mit Schnürung und Fransen am Saum, für sie ungewohnt klobige Schuhe sowie ein Nasenpiercing und braune Haare - wo Isabelle doch blond ist. Auf der Suche nach dem Look, der laut Moderation „zwischen Hippie und Yuppie“ liegt, ergeht es Isabelle ähnlich wie Alexandra: „Ich habe keinen Einteiler gefunden, wie ihn Christine Neubauer trägt“, erzählt die Heddesheimerin. Sie erlebt eine Schrecksekunde, als sie erkennt, dass in keinem der Läden das Passende aufzutreiben ist.
„Dabei war ich zunächst freudig überrascht, weil das Outfit sensationell ist und ich es sogar privat tragen würde“, erzählt Alexandra. War es bei ihr der Kick, etwas außerhalb der gewohnten Routinen zu machen, hat es Isabelle als zweifache Mutter gefreut, „endlich mal wieder“ etwas nur für sich selbst zu tun. „Es war wunderbar: Wir hatten jede Menge Spaß, und ich habe tolle Menschen kennengelernt“, sagt die sportliche Kosmetikerin. Sie hat von Alexandra eine Zehn bekommen, also die volle Punktzahl - wie alle anderen auch. Der Grund, so Alexandra: „Ich wollte fair sein, und mir persönlich ging es nicht ums Gewinnen.“
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