Bürgermeisterwahl - Achim Weitz geht mit Unterstützung der CDU ins Rennen um das Bürgermeisteramt / In der Gemeinde das Ordnungsamt geleitet

Heddesheimer CDU unterstützt Achim Weitz

Von 
Martin Tangl
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Achim Weitz (49) tritt im Rennen um die Nachfolge von Bürgermeister Michael Kessler an. © Bernhard Kück

Heddesheim. Bis zuletzt war offen, für wen sich die Heddesheimer CDU zur Bürgermeisterwahl am 20. März 2022 stark machen würde. Wie die Mitglieder am Dienstagabend in einer nicht-öffentlichen Sitzung beschlossen haben, unterstützen die Christdemokaten nun den parteilosen Leiter des Schriesheimer Ordnungsamts, Achim Weitz, bei seiner Bewerbung um den Chefposten im Rathaus.

„Für mich ist Heddesheim eine Herzensangelegenheit“, versichert der 49-jährige Verwaltungsfachmann am Donnerstag im Gespräch mit dem „MM“ - und verweist „auf seine tiefe Verwurzelung in der Gemeinde, auf viele Freundschaften und Verbindungen“. Nicht nur, weil er von 1995 bis 2014 bereits im Rathaus gearbeitet habe, zunächst als stellvertretender Leiter des Bürgerservices und später 15 Jahre lang als Chef im Ordnungs- und Sozialamt.

„Alte Verbundenheit“

„Auch meine Familie ist fest mit Heddesheim verbunden“, erinnert Weitz an seinen Vater, Rolf Weitz, „40 Jahre Ansprechpartner und Führungskraft im Heddesheimer Rathaus“, sowie seinen im Dezember 2010 verstorbenen Onkel Hans-Joachim Weitz, der von 1975 bis 2009 für die CDU im Gemeinderat saß und auch Stellvertretender Bürgermeister war. „Deshalb werde ich später bestimmt nicht als Bürgermeister in Ladenburg oder in Edingen-Neckarhausen kandidieren“, verspricht der Bewerber, der in Ladenburg aufgewachsen ist und derzeit - „liiert, keine Kinder“ - in Neckarhausen wohnt.

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„Diese alte Verbundenheit mit Heddesheim hat letztendlich den Ausschlag gegeben, warum wir Achim Weitz unterstützen und keinen eigenen Kandidaten aufstellen“, erklärt CDU-Ortsverbandsvorsitzender Rainer Hege dem „MM“. Dafür habe es eine breite Mehrheit bei der Mitgliederversammlung gegeben, auf der sich Weitz und der parteilose Mitbewerber und Leiter des Jobcenters in Heidelberg, Norbert Hölscher, vorgestellt hatten. „Beide haben das Profil, das für uns passt, auch bei der Qualität ihrer Verwaltungserfahrung“, sagt Hege. Doch die Verwurzelung der Familie Weitz, auch im Wettbewerb mit den ortsbekannten Kandidaten der anderen Parteien - Daniel Gerstner für die SPD, Tobias Köber für die FDP und Schulleiter Jens Römer, den die Grünen unterstützen - habe schließlich bei den CDU-Mitgliedern für Weitz gesprochen. Außerdem habe der Kandidat ja lange Jahre im Heddesheimer Rathaus gearbeitet.

Achim Weitz

  • Achim Weitz, geboren 1972 in Mannheim, ist in Ladenburg aufgewachsen.
  • Nach dem Abitur am Carl-Benz-Gymnasium absolvierte er ein Studium zum Diplom-Verwaltungswirt (FH) an der Hochschule für öffentliche Verwaltung in Kehl.
  • 1995 begann seine berufliche Karriere bei der Gemeinde Heddesheim im Fachbereich Finanzen und Liegenschaften. Vier Jahre später wurde Weitz Leiter des Ordnungsamts.
  • 2014 wechselte er zur Stadtverwaltung in Köln, seit 1. Oktober 2018 ist Achim Weitz Leiter des Ordnungsamts in Schriesheim.

„Ich bin dann 2014 aus privaten Gründen, der Liebe wegen, zur Stadtverwaltung in Köln gewechselt“, berichtet Achim Weitz. 2018 kehrte er aber in die Kurpfalz zurück, als neuer Leiter des Schriesheimer Ordnungsamts. Mit der Herausforderung, sich in Heddesheim als Bürgermeister zu bewerben, habe er sich schon lange befasst. „Doch ich wollte mit der Bekanntgabe meiner Kandidatur den Termin mit der CDU abwarten, ob mich die Partei unterstützt“, begründet der Parteilose die Geheimhaltung im Vorfeld seiner Bewerbung.

Sein Ziel sei nun, Heddesheim und seine Bewohner „fit für die Herausforderungen und Problemstellungen der Zukunft zu machen“, sagt der viermalige Deutsche Meister im Bodybuilding. Heddesheim als gut aufgestellte Gemeinde dürfe sich nicht auf dem Status quo ausruhen. Auf der Agenda des Kandidaten stehen etwa die Kinderbetreuung, aber auch die Sorge um ältere Mitbürger, die Digitalisierung, der demografische Wandel, bezahlbarer Wohnraum und nicht zuletzt die Stärkung der Vereine und des Ehrenamts. „Dabei will ich durchaus an Bewährtem und Traditionellem festhallten“, kündigt Weitz an. Nach guten Gesprächen mit der CDU werde er nun von der Partei offiziell unterstützt, „was mich sehr stolz macht“, betont Weitz, der von sich sagt, „dass mich mein christlich-konservatives Elternhaus in meinem Leben und bei meinen bisherigen Entscheidungen immer geprägt hat“.

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