Dritter Anlauf

Ulf Wacker tritt noch einmal als Bürgermeister-Kandidat in Edingen-Neckarhausen an

Nun ist das Kandidatenfeld schon auf acht angewachsen: Wenn die Bürgerinnen und Bürger von Edingen-Neckarhausen am 6. November den neuen Rathauschef wählen, ist auch Ulf Wacker dabei. Es ist bereits sein dritter Versuch

Von 
Torsten Gertkemper-Besse
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Gemeinderat Ulf Wacker will Simon Michler (CDU) beerben. © Ulf Wacker

Ulf Wacker

  • Ulf Wacker wurde am 5. Mai 1961 in Heidelberg geboren und wuchs in Edingen auf.
  • Wacker arbeitet hauptsächlich als Führungskräfteentwickler, hat auch eine Anwaltszulassung und ist Mediator.
  • Er ist verheiratet und hat drei erwachsene Kinder.
  • Internetseite (ab dem Wochenende abrufbar):
  • ulf-wacker.de.

Edingen-Neckarhausen. Für die Bürgermeisterwahl in Edingen-Neckarhausen gibt es einen weiteren Kandidaten: Gemeinderat Ulf Wacker (parteilos) geht ebenfalls in das Rennen um die Nachfolge von Simon Michler (CDU). Das teilte Wacker am Freitagvormittag dieser Redaktion mit. Er ist damit die achte Person, die ihre Kandidatur öffentlich gemacht hat.

Wacker tritt zum dritten Mal an. Bereits 2007 und 2015 war er ins Rennen um den Chefsessel im Edinger Rathaus gegangen, konnte sich aber nicht durchsetzen. 2007 wurde er mit 24,5 Prozent hinter dem damaligen Amtsinhaber Roland Marsch zweiter, bei der Wahl vor sieben Jahren holte er im ersten Durchgang 16,1 Prozent und zog er vor dem zweiten Wahlgang zurück.

Fokus auf Klimaschutz

Ulf Wacker gehörte bereits von 2004 bis 2009 dem Gemeinderat von Edingen-Neckarhausen an, 2019 zog er erneut in das Gremium ein. „Für mich persönlich ist diese dritte Bewerbung um das Bürgermeisteramt nach 2007 und 2015 politisch und beruflich konsequent“, teilt Wacker mit und fügt an: „Wer A und B sagt, sollte auch C sagen.“ Er habe mit jeder Kandidatur an Eigenständigkeit hinzugewonnen. „Als Jurist und Führungskräfteentwickler freue ich mich auf die vielfältigen Herausforderungen im Rathaus und im Gemeinderat“, so der 61-Jährige. Wacker strebt nur eine Amtszeit an, wie er dem „MM“ im Gespräch mitteilt. 2030 dürfte er altersbedingt ohnehin nicht mehr antreten.

Die Herausforderungen seien gewaltig, schreibt er in einer Mitteilung an die Presse. Wacker nennt dabei ein „monatelanges Führungsvakuum im Rathaus, wechselnde Mehrheiten im Gemeinderat, ein strukturelles Haushaltsdefizit und anspruchsvolle Klimaziele“. Die Rahmenbedingungen seien beängstigend, erklärt Wacker und verweist auf Pandemie, Krieg, steigende Zinsen und die Energiekrise. „Wir brauchen jetzt eine ruhige Hand im Rathaus: mit Führungserfahrung, mit lokalpolitischer Erfahrung, mit Kenntnis der Besonderheiten unserer Gemeinde und mit klarer Orientierung“, wirbt Wacker für sich als Bürgermeister von Edingen-Neckarhausen.

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Im Amt wolle er „nahtlos“ an die Arbeit im Gemeinderat anknüpfen - sehr eigenständig mit einem Fokus auf Klimaschutz. Vor Konfrontationen schreckt der Kandidat dabei nach eigenen Angaben nicht zurück, wenn er schreibt: „In regem Austausch - auch mit den politischen Gegnern -, gelegentlich streitlustig und immer lösungsorientiert.“ In seiner Mitteilung schaut Wacker auch auf die nun anstehende Zeit vor der Wahl voraus: „Im Wahlkampf werde ich unsere großen und langfristigen Aufgaben in den Blick nehmen“, sagt er und meint damit unter anderem das Haushaltsdefizit, den Klimawandel, den Wohnbau und die Gewerbeförderung. Er werde aber auch zu aktuellen Fragen Stellung beziehen und nennt als Beispiele das Hilfeleistungszentrum, die Zukunft der Vereine und die Jugendarbeit. Die Internetseite für seinen Wahlkampf ist laut Wacker aber dem Wochenende zu erreichen. Die Adresse lautet: ulf-wacker.de.

Wahl in gut vier Wochen

Die erste Runde der Bürgermeisterwahl findet am 6. November statt. Wenn in diesem Wahlgang keiner der Kandidatinnen und Kandidaten die absolute Mehrheit erhält, gibt es wenige Wochen später eine zweite Runde. Bisher im Rennen sind neben Wacker folgende Kandidatinnen und Kandidaten: Aleksandra Janson (parteilos), Florian König (CDU), Ramon Schürle (parteilos), Klaus Merkle (UBL-FDP/FWV), Holger Vier (parteilos), Gerd Wolf (Die Partei) und Dauerkandidat Samuel Speitelsbach.

Die Bewerberfrist geht noch bis Montag, 10. Oktober. Dann tagt der Gemeindewahlausschuss, der über die Zulassung der Kandidatinnen und Kandidaten entscheidet. Wenn die rechtlichen Voraussetzungen erfüllt sind, ist das allerdings nur eine Formsache. Bis zum Montag könnten also theoretisch noch Kandidatinnen oder Kandidaten dazukommen. Die acht genannten sind jene, die sich bereits öffentlich zu ihrer Bewerbung bekannt haben. Nach derzeitigem Stand treten vier Kandidaten an, die aktuell auch dem Gemeinderat angehören: Ulf Wacker, Florian König, Gerd Wolf und Klaus Merkle.

Redaktion Redaktion Neckar-Bergstraße, zuständig für Ilvesheim und Friedrichsfeld

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