Am kommenden Sonntag, 10. September, findet der bundesweite „Tag des offenen Denkmals“ statt. In diesem Jahr feiert die beliebte Aktion sogar einen besonderen Jahrestag: Sie besteht seit 30 Jahren - 2023 unter dem Motto „Talent Monument“.
Die Gemeinde Edingen-Neckarhausen beteiligt sich zum 26. Mal am Denkmaltag, und zwar in Zusammenarbeit mit dem Förderverein „Edinger Schlösschen“, der Interessengemeinschaft Gemeindemuseum und dem Verein der Schlossparkfreunde Neckarhausen. In Neckarhausen ist der Schlosspark sowie das dazugehörige ehemals Graf-von-Oberndorff’sche Schloss in der Hauptstraße 389 von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Eine Schlossführung wird um 15 Uhr (Treffpunkt: Terrasse im Schlosshof) angeboten. In Edingen ist das Schlösschen in der Hauptstraße 35 von 11 bis 17 Uhr offen. Hier können Besucher das erst kürzlich wieder eingebaute Prunktor bewundern, das sich nun auch wieder öffnen lässt.
Auf der offiziellen Internetseite des Denkmaltags steht, dass am Sonntag eine Führung durch die ehemalige Synagoge in Leutershausen angeboten wird - einmal um 15 und einmal um 16 Uhr. Das Gebäude in der Hauptstraße wurde nach Angaben der Deutschen Stiftung Denkmalschutz in den späten 1860er Jahren errichtet. 2001 wurde darin ein Kultur- und Begegnungszentrum eingeweiht.
Auch Ilvesheim beteiligt sich am Denkmaltag - unter anderem mit einem Vortrag samt anschließendem Ortsrundgang. Während des Vortrags wird besonders das sogenannte lange 19. Jahrhundert beleuchtet, in dem sich Ilvesheim zu jener Form entwickelte, wie man es heute kennt. Das Heimatmuseum im Bürgerhaus Hirsch (Hauptstraße 9) ist am Sonntag zwischen 14 und 18 Uhr durchgängig geöffnet. Der Vortrag von Historiker Markus Enzenauer beginnt um 15.30 Uhr im Hirsch und dauert etwa eine Stunde. Die Führung durch Ilvesheim beginnt direkt im Anschluss. Es ist keine Anmeldung erforderlich, der Eintritt ist für alle Veranstaltungen frei.
Obwohl die Römerstadt Ladenburg reich an Denkmälern ist, bleibt sie am Tag des Denkmals traditionell außen vor. Dieser fällt nämlich jeweils mit dem Altstadtfest am zweiten Wochenende im September zusammen. Wer will, kann sich also die als Ensemble geschützte Altstadt anschauen.
Am bundesweiten „Tag des offenen Denkmals“ beteiligt sich die Stadt Schriesheim mit einer Führung über ihren historischen „Jüdischen Friedhof“. Er wurde 1874 angelegt, nachdem die jüdischen Bürger Schriesheim ihre Toten bis dahin in Hemsbach beerdigt hatten. Die letzte Bestattung fand im Jahre 1938 statt. Wie durch ein Wunder blieb der Jüdische Friedhof auch im Dritten Reich von Zerstörung durch die Nationalsozialisten verschont. Maren Fahmi wird seine ebenso interessante wie anrührende Geschichte den Teilnehmern nahebringen.
Mehr Informationen zum Denkmaltag
- Mehr als 5000 historische Stätten öffnen beim „Tag des offenen Denkmals“ bundesweit ihre Pforten - kostenfrei.
- Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz koordiniert den Tag seit 1993.
- Auf der Internetseite der Stiftung sind zahlreiche Standorte historischer Stätten abgebildet: www.tag-des-offenen-denkmals.de/denkmalkarte.
- Die bundesweite Eröffnung findet immer in einer anderen Stadt statt - dieses Jahr in Münster.
Hinweis: Nach jüdischem Glauben sollte man sowohl in der Synagoge, also im Angesicht Gottes, als auch auf dem Friedhof, im Angesicht des Todes, sein Haupt bedecken. Die Veranstalter bitten daher die männlichen Teilnehmer der Führung, eine Kopfbedeckung zu tragen.
Die Führung beginnt um 11 Uhr und dauert eine Stunde. Sie ist gebührenfrei, allerdings ist zur besseren Planung eine Anmeldung erwünscht - entweder telefonisch unter 06203/69 26 99 oder per E-Mail unter info@vhs-schriesheim.de.
Weinheim
Am „Tag des offenen Denkmals“ gibt es in Weinheim viel zu sehen. Wie die Stadt mitteilt, werden eine Schlossführung sowie Turmbesteigungen angeboten. Auch Mausoleum, Saalbau und Markuskirche nennt die Stadtverwaltung in ihrer Mitteilung. Insgesamt handle es sich um „fünf Denkmäler, von denen zumindest vier ansonsten nicht ohne Weiteres zugänglich“ seien. Das Amt für Baurecht und Denkmalschutz, das in Weinheim den „Tag des offenen Denkmals“ organisiert, hat am Sonntag im Schlosshof einen Infostand aufgebaut (13 bis 17 Uhr). Alle Besichtigungen und Führungen sind kostenlos.
Wer sich für die Markuskirche interessiert, kann am Sonntagmittag dorthin kommen. Um 14 und 15.30 gibt es Führungen (Anmeldung nicht erforderlich). Schloss und Schlossturm sind ebenfalls zu sehen. Turmbesteigungen sind von 13 bis 17 Uhr stündlich möglich. Sammel- und Startpunkt ist jeweils am Eingang D. Einen umfangreichen Überblick über die zahlreichen Gebäude und Führungen (manche mit Anmeldung) gibt die Stadt auf ihrer Internetseite unter www.weinheim.de/startseite/buergerservice/denkmalstag.
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