Klima

Nextbike rollt in Kürze in Edingen-Neckarhausen

Gemeinde nimmt ebenfalls an kostenlosem Versuch teil

Von 
Hans-Jürgen Emmerich
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Heddesheim macht schon seit 2018 bei Nextbike mit. © Hans-Jürgen Emmerich

Edingen-Neckarhausen. Das VRN-Mietradmodell Nextbike kommt auch nach Edingen-Neckarhausen. Der neue Gemeinderat hat in seiner ersten Sitzung einem entsprechenden Versuch bis Ende 2025 zugestimmt. Ob die Fahrräder dort dauerhaft zur Verfügung stehen, wird allerdings erst entschieden, wenn Ergebnisse vorliegen. Denn während die Testphase für die Gemeinde gratis ist, wäre ein dauerhafter Betrieb mit Kosten von fast 30 000 Euro pro Jahr verbunden.

Zum Einsatz kommt die Testflotte der Buga 2023 in Mannheim, wie Bürgermeister Florian König erklärte. Geplant seien sechs Stationen im ganzen Ort, die Gemeinde erhalte ein Auslesetool, um jederzeit einen Überblick über die Nutzung abrufen zu können. „Es ist einen Probelauf wert“, betonte er.

Die Testphase kostet die Gemeinde noch kein Geld

Andreas Daners (SPD/EBEN) erinnerte daran, dass seine Fraktion die Idee bereits 2021 wegen der angestrebten Mobilitätswende vorgetragen habe. Nach Folgen bei der Beschädigung von Leihrädern gefragt, antwortete ihm der Bürgermeister: „Wir müssen das nicht bezahlen.“ Es gebe bereits Standortvorschläge, die intern schon geprüft worden seien: „Wir haben aber noch Verhandlungsbedarf.“ Der Platzbedarf sei mit der Größe eines einzigen Autoparkplatzes gering, die Markierung mit blauer Farbe auf dem Boden sei variabel: „Das kann auch anderswo ausprobiert werden.“ Es gibt allerdings von Seiten der Gemeinde klare Ausschlüsse: „Wir wollen das nicht mitten vorm Schloss, die Gemeinde ist groß genug.“

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Schläfer (CDU) erinnert an Einstellung des Ruftaxis

Für Markus Schläfer (CDU) spricht grundsätzlich nichts gegen eine kostenlose Testphase. Es stelle sich aber die Frage der Wirtschaftlichkeit. Es gehe um einen hohen fünfstelligen Betrag, das Ruftaxi habe man schon bei einem deutlich geringeren Defizit eingestellt. „Man bekommt das nicht umsonst“, bestätigte Bürgermeister König. Die Gemeinde verpflichte sich mit dem Test zu nichts. Im Laufe des kommenden Jahres müsse man sich kritisch damit auseinandersetzen. Die Gemeinde würde die Lücke zwischen Heidelberg und Mannheim schließen, warf er ein.

„Wir sind froh, dass der Schritt gemacht werden soll“, betonte Stephan „Stips“ Kraus-Vierling von der Unabhängigen Bürgerliste (UBL-FDP/FWV). Vom Leitbildziel, bis 2030 eine Fahrradgemeinde zu sein, sei man noch weit entfernt. Rolf Stahl von der Offenen Grünen Liste (OGL) befürwortete die Testphase. Andreas Daners (SPD/EBEN) forderte die Bürger dazu auf, das Angebot zu nutzen: „Wenn es nur eine Hand voll macht, dann wird es schwer sein, das auch in Zukunft zu stemmen.“ Die Entscheidung für den Versuch erfolgte einstimmig, die Standorte müssen noch festgelegt werden.

Redaktion Aus Leidenschaft Lokalredakteur seit 1990, beim Mannheimer Morgen seit 2000.

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