Städtische Galerie

Stefan Beckers Ansichten sind wahre Verkaufsschlager

Ausstellung ist auch ökonomisch ein Erfolg

Von 
Nikolaus Meyer
Lesedauer: 
Das ist eine Zeichnung aus Stefan Becker Portfolio und zeigt einen Ausschnitt aus dem Kunstwerk „Mainz“. © Venus

Speyer. Mit Superlativen soll man bekanntlich sparsam umgehen. Doch das Ergebnis der am Sonntag, 3. Juli, in der Städtischen Galerie zu Ende gegangenen Ausstellung von Stefan Becker (wir berichteten vor der Eröffnung) kann man mit ruhigem Gewissen als sensationell bezeichnen. Unter dem Titel „Radierung, Zeichnung, Malerei“ wurden 75 Zeichnungen, Aquarelle, Mischtechniken und Radierungen gezeigt. Verkauft wurden dann beachtliche 24 Radierungen und acht Aquarelle. Mehrere Radierungen wurden sogar doppelt erworben. Die Preisspanne reichte von 200 bis 1200 Euro.

Mit wenigen Ausnahmen waren die Werke dem Thema Stadt gewidmet. So wechselten Arbeiten vom Brandenburger Tor in Berlin und eine Panoramaansicht des Speyerer Domes den Besitzer. Die meisten Käufer kamen aus der Domstadt selbst. Aber auch Kunstfreunde aus dem Einzugsgebiet unserer Zeitung und selbst aus den Regionen Köln und Essen erlagen dem besonderen Reiz von Beckers Arbeiten.

Dem Betrachter die Stadt als grafische und malerische Komposition nahezubringen, das ist eine Spezialität von Becker. So wundert es nicht, dass die erfolgreiche Kunstschau in der Städtischen Galerie an ähnlich großartige Ergebnisse in der Vergangenheit anschließt. Auf Anfrage erwähnt der Künstler beispielhaft die PGM (Poster Galerie München) und die Kunsthandlung Langheinz in Darmstadt.

Mehr zum Thema

Kunstmesse

Art Karlsruhe: Ein Motor für die Kunst

Veröffentlicht
Von
Hans-Dienter Fronz
Mehr erfahren
Kunst

Frankfurter Kunsthalle Schirn zeigt einen Poeten des Alltags

Veröffentlicht
Von
Christian Huther
Mehr erfahren
Kunst (mit Fotostrecke)

VHS-Schüler zeigen Aquarelle in der Orangerie Neckarhausen

Veröffentlicht
Von
Hans-Jürgen Emmerich
Mehr erfahren

Zu den Gründen für seine Erfolge befragt, konstatiert Becker: „Ich bin stets meiner Linie treu geblieben und lasse mich nicht von modischen Trends irritieren. Zudem sind auf diesem Niveau nicht mehr viele Kollegen tätig. Das hängt auch damit zusammen, dass komplexe Radierungen mit bis zu 25 Ätzstufen extrem zeitaufwändig sind. Ähnliches gilt für großformatige Aquarelle mit bis zu 15 Malschichten. Wie die Ausstellung in der Städtischen Galerie erneut bewiesen hat, sind viele Menschen jedoch bereit, Aufwand und Können zu honorieren.“ Als weiteren Aspekt des Erfolges nannte Becker die sehr gute Betreuung durch die Stadt und ihr Kulturbüro.

Freier Autor Freier Journalist

Copyright © 2025 Schwetzinger Zeitung