Speyer. Wie in einem Lichtermeer fühlten sich die Gäste am Montagabend bei der Eröffnung des 49. Speyerer Weihnachtsmarktes auf dem Geschirrplätzel in der Innenstadt. Die Temperaturen hätten durchaus etwas winterlicher sein dürfen, was aber nichts an der Glühweinlust änderte, die sich bei den meisten eingestellt hatte.
„Der erste ist immer der Beste“, kommentierte eine Dame in ihrer Mädelsrunde und die Reaktion der anderen ließ keinen Zweifel daran, dass die gefüllten Tassen heiß ersehnt worden waren. Doch nicht nur die Versorgungsstände waren zum Auftakt bereits gerüstet für den ersten Ansturm. Auch entlang der Maximilianstraße war an den Ständen der Beschicker mit Kunsthandwerk und Co. einiges los – ganz zu schweigen von der Rollschuhbahn am Altpörtel. Die war zum Zeitpunkt der offiziellen Eröffnung schon längst eingeweiht und belagert.
Die Dreicant-Füchse der protestantischen Dreifaltigkeitskirchengemeinde stimmten mit Gesang auf die bevorstehenden Wochen ein, die Stadtkapelle tat dies ihrerseits mit erfrischenden Winter-Weihnachtsmelodien, die Lust auf adventliches Miteinander machten.
Die Vielfalt der Angebote entlockte Bürgermeisterin Monika Kabs frühzeitig Anerkennung. Dass der Weihnachtsmarkt inzwischen nicht nur mit Beschickerbuden, sondern mit viel Inhalt gefüllt wird, war ihr nicht entgangen. „Das ist das, was die Menschen wollen“, stellte sie fest. Marktmeisterin Heidi Jester weiß, wovon Kabs spricht, denn alljährlich ist es an ihr und ihrem Team, neue Angebote dem traditionellen Treiben beizumischen.
Ein bisschen mehr Weihnachtswald, ein paar Geschichten aus der Wichtelwerkstatt, ein Adventskalender für Glückspilze und einiges mehr sind als attraktives Beiwerk des Weihnachtsmarktes zu nennen. Am kommenden Wochenende geht es weiter mit zwei Angeboten, die seit vielen Jahren fest zum Programm gehören: Zum einen wird der Partnerschaftsverein Speyer-Ravenna mit landestypischen Produkten aus der italienischen Partnerstadt aufwarten, zum anderen öffnet der Kunsthandwerkermarkt am ersten Adventswochenende seine Türen.
Kinderbackstube als Attraktion beim Weihnachtsmarkt in Speyer
In beiden Fällen war diesmal besonders planerisches Geschick gefragt, denn der Platz ist eingeschränkt (siehe nebenstehenden Bericht). Der Überblick über die Veranstaltungen, der zur Eröffnung gegeben wurde, spiegelte den Facettenreichtum. Monika Kabs nannte im Besonderen die Kinderbackstube, in der der Nachwuchs mit Hilfe von Ehrenamtlichen des Kinderschutzbunds sein eigenes Gebäck herstellen darf.
Unter der Woche und sonntags ist der Speyerer Weihnachtsmarkt von 11 bis 21 Uhr, freitags und samstags bis 22 Uhr geöffnet.
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