Ermittlungen

Tödlicher Geisterfahrer-Unfall auf B9: Diese neuen Erkenntnisse gibt es

Drei Tote und noch viele offene Fragen: Nach dem Geisterfahrerunfall auf der B9 bei Römerberg laufen die Ermittlungen noch. Ein Gerücht ist inzwischen widerlegt.

Von 
Julian Eistetter
Lesedauer: 
Die beiden Autos prallten auf der B9 laut Polizeibericht „ungebremst“ frontal gegeneinander. Für drei von vier Beteiligten kam jede Hilfe zu spät. © Marco Hanna/Crash 24h-News/dpa

Römerberg. Vier Wochen nach dem schweren Geisterfahrer-Unfall auf der B9 bei Römerberg mit drei Toten sind noch immer viele Fragen ungeklärt. So laufen auch die Ermittlungen zur genauen Ursache der Tragödie noch, bei der am späten Abend des 16. August eine 64-jährige Falschfahrerin und zwei junge Menschen getötet wurden. Das teilt Doris Brehmeier-Metz, Sprecherin der Frankenthaler Staatsanwaltschaft, auf Anfrage mit. Unklar ist bislang etwa, ob gesundheitliche Probleme zu der Irrfahrt der Frau geführt haben könnten. „Wann die Ermittlungen abgeschlossen sein werden, kann derzeit nicht prognostiziert werden“, so die Behördensprecherin.

Mehr zum Thema

Kriminalität

Ein Jahr nach dem Mord im Lampertheimer Wald: Vom Täter fehlt jede Spur

Veröffentlicht
Von
Susanne Wassmuth-Gumbel
Mehr erfahren
Ermittlungen

Tödlicher Geisterfahrer-Unfall auf B9: So geht es der Schwerverletzten

Veröffentlicht
Von
Julian Eistetter
Mehr erfahren
Ermittlungen

Kilometerweite Geisterfahrt vor Unfall mit drei Toten auf B9

Veröffentlicht
Von
Julian Eistetter
Mehr erfahren

Ausräumen konnten die Ermittler inzwischen ein Gerücht, das sich nach dem verheerenden Unfall auf der pfälzischen Bundesstraße in den sozialen Medien verbreitet hatte. Dort war spekuliert worden, dass das Auto der Unfallverursacherin ohne Licht unterwegs war. „Die Unfallverursacherin fuhr mit angeschaltetem Licht“, betont Brehmeier-Metz. Weshalb die beiden Fahrzeuge dann aber auf der relativ geraden Strecke mit vollem Tempo und „ungebremst“, wie die Polizei in ihrer ersten Mitteilung formuliert hatte, frontal gegeneinander krachten, ist unklar. Ob es Ausweichversuche oder Bremsspuren gibt, die darauf schließen lassen, dass beide Fahrer die Situation überhaupt erkannten, sei noch Gegenstand der Ermittlungen.

24-Jähriger und Beifahrerin sterben – lebensbedrohlich verletzte 20-Jährige überlebt

Gute Nachrichten gibt es hinsichtlich der jungen Frau, die bei dem Unfall im August lebensbedrohlich verletzt wurde. „Die schwer verletzte Person hat nach hiesigem Kenntnisstand überlebt; ob sie das Krankenhaus bereits verlassen konnte, ist hier nicht bekannt“, sagt die Sprecherin der Staatsanwaltschaft.

Wie mehrfach berichtet, war die 64-jährige Unfallverursacherin schon mehrere Kilometer als Falschfahrerin auf der Bundesstraße unterwegs, ehe ihr Wagen mit dem Auto eines 24-Jährigen kollidierte. Er, eine 21-jährige Beifahrerin und die 64-Jährige starben, eine 20-jährige Mitfahrerin des jungen Mannes wurde schwer verletzt. Hinweise auf eine suizidale Absicht liegen den Ermittlern bislang nicht vor.

Redaktion Reporter Region, Teamleiter Neckar-Bergstraße und Ausbildungsredakteur

Copyright © 2025 Mannheimer Morgen

VG WORT Zählmarke