Viernheim. Update, 23. Juni: Alle zwölf Schülerinnen und Schüler sind am Donnerstag laut Polizeiangaben aus dem Krankenhaus entlassen worden.
Ein nach Angaben der Schulleitung in der Mädchen-Toilette im Erdgeschoss der Alexander-von Humboldt-Schule (AvH) in Viernheim versprühtes Reizgas hat am Mittwochmittag einen Großeinsatz von Polizei und Rettungskräften ausgelöst. Tatverdächtige seien noch nicht ermittelt, erklärte die Polizei vor Ort.
Die Polizei geht davon aus, dass das Gas im Bereich einer Toilette an der Gesamtschule versprüht worden war. Nach Angaben auf der Website der Schule geschah dies während der zweiten großen Pause
Laut dem Leiter der Polizeistation Lampertheim-Viernheim, Matthias Seltenreich, wurden 12 Schüler, die über Reizungen der Augen und Atmewege klagten, zur weiteren Behandlung ins Mannheimer Klinikum gebracht. Eine ähnlich große Gruppe von Schülern, die minder schwere Beschwerden angaben, sei zur weiteren Untersuchung und Betreuung in die Zentrale der Johanniter in Viernheim gebracht worden.

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Polizist Seltenreich schloss einen Unfall, etwa im Chemieunterricht, aus. "Wir haben es hier mit fahrlässiger Körperverletzung zu tun, mindestens", sagte er auf Nachfrage dieser Redaktion.Der Notruf der Schule war um 11.31 Uhr bei der Rettungsleitstelle in Heppenheim eingegangen. Wie der stellvertrtende Leiter der AvH Lutz Ackermann gegenüber dieser Redaktion erklärte, ereignete sich der Vorfall in der zweiten großen Pause, die 25 Minuten dauert. Deshalb sei eine Evakuierung der Schule nicht notwendig gewesen, die meisten Schüler hätten sich auf dem Schulhof aufgehalten. Sicherheitshalber habe man die Pause um zehn Minuten verlängert, so Ackermann. Beim Eintreffen der Viernheimer Freiwilligen Feuerwehr sei das Reizgas schon wieder verflüchtigt gewesen.
Eltern wurden benachrichtigt
Wie Seltenreich erklärte, habe es nach Auskunft der Rettungskräfte keine Schwerverletzten gegeben. Unterdessen nahmen eine Reihe von Beamten in Uniform wie in Zivil die Ermittlungen vor Ort auf, befragten Schüler sowie Schulpersonal. Das Sekretariat unterrichtete die Eltern betroffener Schüler telefonisch, manche Eltern kamen auch direkt zur Schule, um nach ihren Kindern zu schauen.
Die Einsatzkräfte brachen gegen 13 Uhr ab. Die Schule nahm den Betrieb wieder auf. Der stellvertretende Schulleiter Ackermann sagte, die Schüler würden noch einmal über Lautsprecher aufgefordert, sich zum Arzt zu begeben und die Schule zu informieren, sollten Beschwerden auftreten. Diesen Aufruf hatte die AvH auch auf ihrer Homepage und in ihrer App veröffentlicht. (mit dpa)
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