Dudenhofen.
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Die Beisetzung des bundesweit bekannten Neonazis Christian Hehl im Friedwald in Dudenhofen am Samstag wird von einem großen Polizeiaufgebot begleitet. „Die Polizei ist am Samstag mit starken Kräften vor Ort, um für Sicherheit und Ordnung zu sorgen“, teilt eine Sprecherin des Präsidiums Rheinpfalz auf Anfrage mit. Nähere Angaben zur Anzahl der eingesetzten Beamten machte sie jedoch nicht.
Zu der Bestattungsfeier um 9 Uhr wird mit einem größeren Aufmarsch von Personen aus der rechten Szene gerechnet. Erfahrungsgemäß könnte es dann auch zu Gegenkundgebungen kommen. Der Polizei liegen bislang jedoch noch keine Informationen über eine angemeldete Kundgebung oder Versammlung vor, so die Sprecherin. Der Rhein-Pfalz-Kreis als zuständige Versammlungsbehörde war am Donnerstag für eine Auskunft nicht mehr zu erreichen.
Nach Angaben der Sprecherin hofft die Polizei auf einen „dem Anlass angemessenen und pietätvollen“ Ablauf der Bestattungsfeier. Man sei jedoch bereit einzugreifen, sollte etwas aus dem Ruder laufen. „Das gilt sowohl für mögliche Störungen ausgehend von der Beisetzung, als auch für mögliche Taten, die sich gegen die Bestattungsfeier richten“, sagt sie.
Hehl war laut Berichten in rechten Foren am 16. Oktober im Alter von 53 Jahren in einem Krankenhaus in der Region gestorben. Der mehrfach vorbestrafte Gewalttäter galt schon seit Längerem als gesundheitlich sehr angeschlagen. Der gebürtige Ludwigshafener saß von 2014 bis 2019 für die NPD im Mannheimer Gemeinderat.
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