Freizeit

Neue Therme in Bad Dürkheim: Stadt nennt möglichen Eröffnungstermin

Bis zu 42,5 Millionen Euro wird das neue Thermalbad mit Saunalandschaft in der pfälzischen Stadt Bad Dürkheim kosten. Jetzt ist absehbar, wann die ersten Besucher die Anlage nutzen können

Von 
Julian Eistetter
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In etwa eineinhalb Jahren soll die neue Therme in Bad Dürkheim eröffnet werden. Die Kosten steigen auf über 40 Millionen Euro. © Bernhard Zinke

Bad Dürkheim. Mit dem Bau einer Therme stemmt die 19 000-Einwohner-Stadt Bad Dürkheim für ihre Verhältnisse ein Jahrhundertprojekt. In der Sitzung des Stadtrates am Dienstagabend stellten die Verantwortlichen jetzt neue Details zum Zeitplan und zur Kostenentwicklung vor, wie aus einer Mitteilung der Verwaltung hervorgeht. Denn wie an fast allen großen Bauvorhaben sind der Krieg in der Ukraine und dessen Folgen für die Baubranche auch nicht an der Bad Dürkheimer Therme spurlos vorbeigegangen.

Nach den aktuellen Plänen der Verwaltung könnte das neue Thermalbad mit Saunalandschaft am bestehenden Salinarium im April 2025 nach einer Bauzeit von dann vier Jahren eröffnet werden. Die Kosten könnten bis dahin auf bis zu 42,5 Millionen Euro steigen - das ist eine Steigerung um mehr als 20 Prozent im Vergleich zu den ursprünglichen Kalkulationen.

Rund elf Millionen Euro Zuschuss vom Land

„Der Kostenrahmen hat sich seit dem Baubeginn 2020 deutlich verschoben“, schreibt die Verwaltung in der Mitteilung. Durch die Ukrainekrise und die folgenden Verwerfungen in der Baubranche habe es eine Bauindexsteigerung von über 40 Prozent gegeben. Bis zum Abschluss der Maßnahme könnten es fast 50 Prozent sein, erläuterte Peter Kistenmacher, Geschäftsführer der Stadtwerke als Bauherr des Projekts, in der Sitzung. Gute Verhandlungsführung habe dazu geführt, dass die Dürkheimer Thermenbaustelle diese Steigerung nur knapp zur Hälfte abbekomme.

39 Millionen Euro sieht der Geschäftsführer als sichere Ausgaben an, die Prognose sagt 42,5 Millionen Euro voraus. Der Anteil der Stadtwerke ist nach einem Grundsatzbeschluss des Stadtrates auf acht Millionen Euro gedeckelt, die Kostensteigerungen übernimmt die Stadt. Rund elf Millionen Euro fließen als Zuschuss des Landes.

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„Nach einigen Verzögerungen und harten Verhandlungen aufgrund der Baukostenexplosion haben wir nun den Berg überwunden. Die Zielgerade ist in Sichtweite“, sagt Bürgermeister Christoph Glogger, der den Thermenbau nach seinem Amtsantritt im Jahr 2016 mit einer großen Bürgerbeteiligung angestoßen hatte. „Das ist ein sehr großer Erfolg für alle Beteiligten in diesen schwierigen Zeiten.“

Viel Holz, Natursteinoptik und handwerklich gefertigte Fliesen

Die geplante Innenarchitektur stellte Architekt Ernst-Ullrich Tillmanns dem Stadtrat vor. Die Therme soll demnach mit viel Holz, Natursteinoptik und handwerklich gefertigten Fliesen ausgestaltet werden. Große Glasflächen werden die Therme mit dem Kurpark und dem nahen Gradierbau verbinden. Auch Kunst am Bau wird es geben. Fast 100 Künstlerinnen und Künstler beteiligten sich an einem zweistufigen Wettbewerb, in dem sich letztlich der Entwurf „Wellengang“ von Ricarda Mieth durchsetzte. Sie wird den Bademantelgang mit farbigen Mosaiken und Glasstreifen gestalten. Das Budget liegt bei 250 000 Euro.

Die weitere Zeitschiene ist laut Peter Kistenmacher wie folgt geplant. Bis Ende des Jahres soll der Rohbau fertiggestellt und bis Mai 2024 die Gebäudehülle inklusive Glasfassaden geschlossen sein. Im Februar 2024 geht nach den Plänen der neu errichtete Rutschenturm für das Freizeitbad Salinarium in Betrieb. Bis Ende 2024 soll die Anlage baulich fertiggestellt sein, so dass einer Eröffnung im April 2025 nichts mehr im Wege stehen kann.

Redaktion Reporter Region, Teamleiter Neckar-Bergstraße und Ausbildungsredakteur

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