Speyer. Der letzte tatsächliche Kontakt mit der Witwe von Altkanzler Helmut Kohl ist lange her. Seit Sommer 2022 herrscht so etwas wie Funkstille zwischen der Speyerer Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler (SPD) und Maike Kohl-Richter.
Wobei Funkstille eigentlich das falsche Wort ist, denn Seiler wollte eigentlich nicht, dass der Gesprächsfaden abreißt. Mehrmals hat sie versucht, Kontakt aufzunehmen, um klarzumachen, dass die Überwachungskamera mit Fokus Kohl-Grab und der die Grabstätte im Adenauerpark umgebende Zaun für sie auf lange Sicht nicht mehr akzeptabel sind. Die ursprüngliche Befürchtung, es könne zu Vandalismus kommen, hat sich nicht bewahrheitet. Der Altkanzler war nach seinem Tod im Alter von 87 Jahren am 1. Juli 2017 in Speyer beigesetzt worden.
Ein Datum gibt es nicht
Vor einigen Wochen hat die Oberbürgermeisterin schließlich die Kamera entfernen lassen, nachdem Kohl-Richter sich nicht mehr zum Thema eingelassen hat. Auch ihr Anwalt, den diese Redaktion mit der Frage nach der Kamera konfrontierte, antwortete, dass sich seine Mandantin dazu nicht äußern werde. Ein ähnlicher Vorgang wie mit der Kamera ist nun in Sachen Zaun zu erwarten. Da auch hier zum jetzigen Zeitpunkt nicht erkennbar ist, dass Kohl-Richter selbst die Initiative ergreift, wird am Ende wohl erneut Stefanie Seiler Fakten schaffen. Eine Sprecherin der Stadt sagte jedenfalls auf Anfrage, dass Kohl-Richter wiederholt gebeten worden sei, den Zaun zu entfernen. Wie zu erwarten war, gab es darauf bisher aber erneut keine Antwort. Wann genau der Zaun abgebaut werden wird, ist nicht bekannt.
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